Xanax (Alprazolam) ist ein Medikament, das unter anderem zur Behandlung von sozialer Angststörung eingesetzt werden kann. Es gehört zur Klasse der Benzodiazepine und ist in Deutschland zur Behandlung von Angst- und Panikstörungen zugelassen.
Die soziale Angststörung, auch als Sozialphobie oder soziale Phobie bezeichnet, ist durch eine starke und chronische Angst vor sozialen Situationen gekennzeichnet. Betroffene machen sich oft Sorgen, dass sie sich in der Öffentlichkeit verlegen, peinlich berührt, kritisch beäugt oder verspottet fühlen. Dies führt dazu, dass sie sozialen Situationen aus dem Weg gehen und, wenn das nicht möglich ist, den Augenkontakt meiden, leise oder mit zitternder Stimme sprechen oder leicht erröten. Zu den weiteren Symptomen zählen Herzklopfen, Übelkeit, Zittern oder Schwitzen.
Wie Xanax hilft
Benzodiazepine wie Valium oder Xanax werden bei sozialer Angststörung als Unterstützung der primären Therapie verschrieben. Für die eigentliche Heilung haben sich Antidepressiva in Kombination mit Psychotherapie bewährt. Xanax allein heilt die Ängste nicht dauerhaft. Es kann aber helfen, die akuten Symptome zu reduzieren. Da es sehr schnell wirkt, verschafft es sofortige Linderung. Xanax ist zur Behandlung von generalisierter Angststörung und Panikstörung (mit oder ohne Agoraphobie) sowie zur kurzfristigen Verringerung von Angstsymptomen zugelassen. Es verlangsamt die Hirnaktivität und bewirkt, dass Angst und Furcht reduziert werden. Es kann kurzfristig zur sofortigen Linderung der Symptome oder als Teil eines langfristigen Behandlungsplans für generalisierte Angst- oder Panikstörungen eingesetzt werden.
Xanax wird häufig bei Panikattacken verschrieben, die oft im Rahmen einer sozialen Angststörung auftreten. Es kann auch bei spezifischen Phobien in selten auftretenden Situationen eingesetzt werden, zum Beispiel bei Flugangst. Besonders hilfreich ist es dadurch, dass es kurz vor einer panikauslösenden Situation gezielt eingenommen werden kann. Bei sozialer Angststörung ist Xanax vor allem dann hilfreich, wenn man sich Sorgen um die Leistung bei einer wichtigen Aufgabe oder die Beurteilung durch andere macht. Das Medikament kann etwa eine Stunde vor einer solchen solchen Situation eingenommen werden. Xanax hat eine Halbwertszeit (HWZ) von etwa 11 Stunden. Diese zeigt an, wie lange der Körper braucht, um die Hälfte der Dosis auszuscheiden. Die klinische Wirksamkeit einer Xanax-Tablette mit sofortiger Freisetzung des Wirkstoffs ist oft viel kürzer. Die meisten Menschen merken, dass die Wirkung innerhalb von vier bis sechs Stunden nachlässt.
Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen
Wer eine Überempfindlichkeit gegen Benzodiazepine hat, schwanger ist oder stillt, sollte Xanax nicht einnehmen. Die Wirkung bei Personen unter 18 Jahren ist schlecht erforscht, und ältere Menschen sind anfällig für Nebenwirkungen. Für Raucher kann es weniger wirksam sein. Menschen mit Leber- oder Nierenproblemen sollten Xanax ebenfalls nicht einnehmen. Das Medikament wird von diesen Organen abgebaut. Wenn sie nicht richtig arbeiten, kann sich der Wirkstoff im Körper ansammeln. Überdosierung oder schwere Sedierung wären die Folge. Zudem gibt es eine Reihe von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die auf der Packungsbeilage zu lesen sind.
Dosierung von Xanax bei sozialer Angststörung
Bei der Behandlung der kurzfristigen Symptome von sozialer Angststörung wird Xanax in der Regel in einer Dosis von 0,25 mg bis 0,5 mg verschrieben, die zu Beginn dreimal täglich eingenommen wird. Je nach ärztlicher Einschätzung kann die Dosis alle drei bis vier Tage erhöht werden, bis 4 mg täglich erreicht sind, die ebenfalls auf mehrere Einzeldosen zu verteilen sind. Diese Dosierungen entsprechen den Angaben des Herstellers.
Xanax wird meist nur für kurze Zeit verschrieben. Wenn es für länger als acht Wochen verschrieben wird, ist von ärztlicher Seite zu prüfen, ob eine andere Behandlung besser geeignet wäre. Wenn die Symptome keine Anwendung von Xanax mehr erforderlich machen, gibt der Arzt oder die Ärztin einen Zeitplan für das schrittweise Absetzen des Medikaments. Dieser Fahrplan kann individuell variieren. Im Allgemeinen hat es sich bewährt, die Dosis alle drei Tage um 0,5 mg zu reduzieren.
Rechtliche Einstufung und Erhältlichkeit
Wer in der Apotheke Xanax kaufen will, benötigt in den meisten Ländern ein Rezept. In Deutschland reicht für Zubereitungen, die pro Tablette oder Kapsel bis zu 1 mg des Wirkstoffs enthalten, ein normales Arztrezept. Für höhere Dosierungen ist ein BtM-Rezept erforderlich.
Quelle: Xanax bei sozialer Angststörung