Mainz (ots) –
Diese Woche haben die Verhandlungen für die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP begonnen. Zum Thema Corona haben Vertreter dieser Parteien erste Festlegungen getroffen. Danach soll die “epidemische Notlage nationaler Tragweite” Ende November trotz deutlich steigender Infektionszahlen enden und die Länder stärker für Corona-Maßnahmen zuständig sein.
Parallel zum deutlichen Anstieg der Corona-Infektionen nimmt auch wieder die Zahl der Befragten zu, die ihre Gesundheit durch Corona gefährdet sehen. Waren das Anfang Oktober nur 31 Prozent, so sind es inzwischen 47 Prozent. Keine Gefahr für sich sehen 51 Prozent. (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils “weiß nicht”). Für den Fall weiter stark steigender Fallzahlen erwarten 43 Prozent aller Befragten, dass in den Krankenhäusern wieder ähnlich hohe Belastungen entstehen werden wie bei den vorausgegangenen Corona-Wellen, 50 Prozent haben diese Befürchtung nicht.
Rückhalt für aktuelle Corona-Maßnahmen
Die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen werden von einer klaren Mehrheit (59 Prozent; minus 5 im Vergleich zu Anfang Oktober) als gerade richtig bewertet, 18 Prozent (minus 3) halten sie für übertrieben, und 20 Prozent (plus 7) plädieren für härtere Maßnahmen. Wenn die Zahl der Corona-Infektionen weiter stark steigen sollte, dann sprechen sich 32 Prozent wieder für stärkere Einschränkungen des öffentlichen Lebens für alle aus, 43 Prozent wollen diese dann nur für Nicht-Geimpfte und 22 Prozent sind auch in diesem Fall generell gegen stärkere Einschränkungen.
Impfpflicht in einzelnen Bereichen
Für eine Impfpflicht für das Personal im Gesundheitswesen und der Pflege sprechen sich inzwischen 72 Prozent (Juli: 60 Prozent) aus, 26 Prozent sind dagegen. Eine Impfpflicht für die Beschäftigten in Schulen und Kitas unterstützen 64 Prozent (Juli: 55 Prozent), 34 Prozent sind dagegen.
Steigende Energiepreise
Für 22 Prozent sind die steigenden Energiepreise ein sehr großes und für 42 Prozent ein großes Problem, 28 Prozent sprechen von einem nicht so großen und 8 Prozent von gar keinem Problem für sich persönlich. Besonders die AfD- und Unions-Anhänger sehen hierin sehr große und große Probleme. Den Vorschlag, Bürgerinnen und Bürgern mit geringem Einkommen einen staatlichen Zuschuss wegen der hohen Energiepreise zu zahlen, finden 77 Prozent und deutliche Mehrheiten in allen Partei-Anhängergruppen gut, 20 Prozent lehnen das ab.
Legalisierung von Cannabis
Im Rahmen der Koalitionsverhandlungen wird auch darüber gesprochen, ob der Besitz und Konsum von kleineren Mengen Cannabis legalisiert werden soll. Das finden 53 Prozent richtig (nicht richtig: 40 Prozent). Mehrheitlich gegen eine Legalisierung sind nur die Anhänger der CDU/CSU.