Köln (ots)
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Vor dem Hintergrund von Pandemie und Flutkatastrophe zeigt die erste Ausgabe des “Malteser Ehrenamtsmonitor für Deutschland”: Trotz gestiegener Sorge vor Krisen und Katastrophen schätzen die Deutschen das ehrenamtliche Engagement zwar sehr, sind aber nur bedingt bereit, sich selbst regelmäßig ehrenamtlich zu engagieren.
Der Alltag in Deutschland wird immer öfter durch unvorhergesehene Krisen und Katastrophen erschüttert. Damit verbunden wird auch die Frage drängender, welche Rolle der Einzelne, der Staat und die privaten Institutionen für die Bewältigung solcher Sondersituationen spielen können und müssen.
Dies war der Ausgangspunkt, die Einstellungen, Bewertungen und Haltung der Bevölkerung zum Themenkomplex Ehrenamt in Krisenzeiten näher zu erkunden. In einer repräsentativen Umfrage befragte YouGov im Auftrag der Malteser Anfang September 2021 mehr als 2.000 Volljährige zum Thema ehrenamtliches Engagement bei Krisen und Katastrophen. Zudem wurde die generelle Einstellung der Deutschen zu Ehrenamt und Hilfsdiensten ermittelt und erfragt, um welche krisenhaften Herausforderungen sie sich am meisten sorgen.
Gestiegene Sorge, gefährdete Gesellschaft
Im Zuge der jüngsten Krisenereignisse ist die Sorge der Deutschen signifikant gestiegen. Mehr als jeder Zweite glaubt, unsere Gesellschaft sei stärker gefährdet als früher. Besonders fürchten sie sich vor Naturkatastrophen – von 72% der Befragten genannt – sowie Armut und Einsamkeit (71%). Außerdem fühlen sie sich auch durch Pandemien (63%), in der öffentlichen Sicherheit und durch Terror (60%), durch Migration und Zuwanderung (59%) sowie den demografischen Wandel (59%) bedroht (Tab. 1). Nahezu jeder Zweite fordert darum, staatliche Institutionen müssten sich stärker als bislang engagieren. Gleichzeitig ist die Mehrheit der Deutschen überzeugt, dass ehrenamtliches Engagement im Kontext der unterschiedlichen Krisenszenarien in jüngster Zeit wichtiger geworden ist. Für den sozialen Zusammenhalt bejahten dies 73%, für Naturkatastrophen 71%, für Pandemien 63%, für die Gefährdung durch den demografischen Wandel 54%, für den Bereich öffentliche Sicherheit und Terrorgefahr 51% und für das Thema Migration 48% (Tab. 2).