Warum Facebook Ärger mit dem Finanzamt hat
St.Gallen, 15.Juli 2016. „Dieser Tage geriet das soziale Netzwerk Facebook mal wieder in den Mittelpunkt der Mediendiskussionen“, so PR-Berater und Kommunikations-Spezialist Michael Oehme. Der Grund: Facebook hat Ärger mit dem Finanzamt. So soll die US-Steuerbehörde IRS das Unternehmen wegen umstrittener Steuerpraktiken verklagt haben. „Der Vorwurf besteht im Kern darin, dass Facebook bewusst komplexe Firmenkonstruktionen verwendet, um Steuern in Milliardenhöhe in den USA zu hinterziehen“, so Michael Oehme weiter. Dabei hinterfragt die IRS derzeit konkret, warum das Unternehmen rund um Mark Zuckerberg Rechte und Vermögenswerte an seine irische Betriebsstätte übertragen hat. Laut Nachrichtenagentur AFP wurden Dokumente aus der Buchführung gefordert, um den Sachverhalt prüfen zu können. Facebook hatte diese Forderung verweigert, weshalb die IRS nun stärkere Geschütze auffährt: Sie klagt die Unterlagen ein. Laut Klageschrift zahlte das größte soziale Netzwerk der Welt im Jahre 2014 lediglich 5829 Euro an Steuergeldern in Großbritannien. Nun werden auch die anderen Zeiträume eingehend geprüft. „Viele Unternehmen versuchen durch Steuertricks, wie die Auslagerung in Steueroasen, Gelder am Fiskus vorbeizuleiten, was auf lange Sicht allerdings in den wenigsten Fällen zu funktionieren scheint“, betont Michael Oehme. „Vor allem soziale Netzwerke sind mit einem so hohen öffentlichen Interesse verbunden, dass sich eine Offenlegung wohl kaum vermeiden lässt“, vermutet Oehme. „Die potentielle Rufschädigung ist hier nämlich noch höher, als ohnehin.“ Vor allem Irland lockt viele Unternehmen mit niedrigen Steuersätzen, so auch Apple, Amazon oder Starbucks. „Grundsätzlich ist das auch erstmal nicht illegal“, erklärt Finanzexperte Oehme. „Jedoch müssen auch in den USA alle anfallenden Steuern offengelegt und mit einbezogen werden“.
Was Facebook anbelangt, scheint die USA zwiegespalten zu sein: „Einerseits haben Konzerne wie Facebook dem Land Arbeitsplätze und einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung verschafft, andererseits sorgt man sich mittlerweile um die korrekte Ausführung der Steuerprozesse“, weiß Michael Oehme. Facebooks Reaktion auf die Klage fällt vorerst reserviert und nüchtern aus: Das Unternehmen halte sich an die „geltenden Gesetze”.
Michael Oehme, Dipl. Betriebswirt (FH) hat sich nach Führungsfunktionen im öffentlichen Dienst und bei einem Bertelsmann-Unternehmen 1996 als Werbe- und Kommunikationsberater (Spezialisierung Finanzsektor) selbständig gemacht. Er war zudem über mehrere Jahre Chefredakteur des Fachmagazins Finanzwelt sowie Alleinvorstand des Verbands Deutscher Medienfonds. Als Consultant der CapitalPR AG, Sankt Gallen/Schweiz ist er seit 2012 auf die Positionierung und Kapitalisierung von mittelständischen Unternehmen sowie Projekten mit Schwerpunkt Immobilien und Erneuerbare Energien spezialisiert. Oehme entwickelt zudem Versicherungskonzepte im Sachwertbereich mit namhaften internationalen Assekuradeuren.
Michael Oehme
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Tel: +41 71 226 6554
E-Mail: kontakt@cpr-ag.ch
Internet: http://www.michael-oehme-sachwertassets.de
Michael Oehme
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