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AOK-Auswertung zeigt: Viele Menschen halten es für möglich, dass Nachbarn vereinsamen – Hilfsprojekte werden gefördert

Gerade während der Pandemie ist das Thema Einsamkeit aktuell wie nie. Vor allem in Großstädten ist soziale Isolation ein Problem. Die Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger hält es sogar für möglich, dass Menschen in ihrer Nachbarschaft unbemerkt vereinsamen. Das ergibt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg. Um das gesunde Miteinander auch in Corona-Zeiten zu stärken, fördern die Gesundheitskasse und das Netzwerk Nachbarschaft jetzt innovative Selbsthilfeprojekte.

Hamburg, 21. April 2021 – Jeder Dritte in Hamburg ist davon überzeugt, dass Menschen in direkter Nachbarschaft vereinsamen können. Insgesamt halten das 69 Prozent der Befragten in Hamburg für möglich (33 Prozent: „ja, auf jeden Fall“ und 36 Prozent: „ja, eher“). Damit schätzen Hamburger die Gefahr der Vereinsamung niedriger ein als der bundesweite Durchschnitt der Großstädter mit 73 Prozent. Aus der repräsentativen Umfrage geht auch hervor, dass die soziale Vereinsamung außerhalb der Metropolen geringer eingeschätzt wird. So sind in Schleswig-Holstein nur 53 Prozent der Ansicht, dass Menschen in direkter Nachbarschaft unbeachtet unter Einsamkeit leiden können. Bundesweit halten das 55 Prozent der Deutschen für möglich.

Nachbarschaft gewinnt im Alter an Bedeutung

Von den Jüngeren unter 30 Jahren meint eine große Mehrheit von 80 Prozent, dass Menschen in ihrer Nachbarschaft unbemerkt vereinsamen können. Hingegen glaubt dies bei den über 60-Jährigen nur rund ein Drittel (37 Prozent). Die hohen Werte bei den Jüngeren machen deutlich, wie sehr sie für das Risiko der Einsamkeit im sozialen Umfeld sensibilisiert sind. „Darüber hinaus fällt die Tatsache ins Gewicht, dass die jüngeren Anwohner nicht so stark in der Nachbarschaft integriert sind, während viele Ältere bereits seit mehreren Jahrzehnten im Quartier wohnen und gut vernetzt sind“, sagt Erdtrud Mühlens, Gründerin von Netzwerk Nachbarschaft.

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