Fr. Apr 26th, 2024

Köln (ots)

Seit 20 Jahren ist die “Förderung der Prostitution” in Deutschland nicht mehr strafbar. Prostitution gilt nicht mehr als sittenwidrig, sondern als Gewerbe wie andere auch. Seitdem ist das Rotlicht-Milieu mitten in der Gesellschaft angekommen. Bürgerliche Geschäftsleute wollen als Investoren mitverdienen. Dabei steht die überwiegende Mehrheit der Sexarbeiterinnen immer noch unter Zwang. Sie erleiden oft schwere körperliche und seelische Schäden.

Wie groß ist die Chance, Prostitution nach der Pandemie neu zu regeln? Dieser Frage ist ARD-Autor Michael Weisfeld nachgegangen.

Das Europaparlament forderte schon vor Jahren die Bestrafung von Freiern und auch in Deutschland wird über strengere Gesetze gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution diskutiert. Dann kam die Corona-Pandemie: Bordelle in Deutschland mussten schließen. Die Forderungen nach einem dauerhaften Verbot prallten nun auf die nach einer sofortigen Wiedereröffnung.

“Licht aus im Bordell – Ein Feature über die Zukunft der Prostitution in Deutschland” heißt das neue ARD radiofeature, das ab Mittwoch, 26. Mai 2021, in acht Wort- und Kulturwellen der ARD zu hören und im Internet unter www.ardaudiothek.de als Podcast verfügbar ist.

Schweden geht seit Langem einen strengen Weg. Dort ist Prostitution seit mehr als 20 Jahren verboten. Der Freier wird bestraft, die Prostituierte nicht – sie erhält hingegen staatliche Hilfe zum Ausstieg. Die Bordellbetreiber fürchten derweil um ihr Geschäft und wehren sich heftig gegen dieses “Nordische Modell”.

Michael Weisfeld arbeitet als Rundfunkreporter und hat zahlreiche Features geschrieben. Für das ARD radiofeature zuletzt “Befehlsempfänger Gottes” (2018).

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