Sa. Apr 27th, 2024

Köln (ots)

Chats mit Hakenkreuzen, Munitionsdiebstahl, rassistische Gewalt – innerhalb der deutschen Polizei häufen sich Vorfälle mit rechtsradikalem Hintergrund. Selbst die für die Polizei politisch verantwortlichen Ministerinnen und Minister sprechen kaum noch von „Einzelfällen“. Die rechte Unterwanderung hat offenbar Struktur. Jüngst wurde Anfang Juni eine rechte Chatgruppe des Frankfurter SEK-Kommandos aufgedeckt.

Bedroht eine solche Entwicklung die Demokratie? Autor Tom Schimmeck sucht nach den Ursachen rechter Radikalisierung bei den Vollstreckern des staatlichen Gewaltmonopols. “Rechtsextrem in Uniform – Ein Feature über Radikalisierungstendenzen in der deutschen Polizei” heißt das neue ARD radiofeature, das ab Mittwoch, 23. Juni 2021, in acht Wort- und Kulturwellen der ARD zu hören und im Internet unter www.ardaudiothek.de als Podcast verfügbar ist.

Die Fälle von rechtsradikalen und rassistischen Vorfällen um Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden haben sich in den vergangenen Jahren gehäuft. Jüngst wurde Anfang Juni eine rechte Chatgruppe des Frankfurter SEK-Kommandos aufgedeckt. In der Gruppe wurden neonazistische, rassistische und volksverhetzende Posts geteilt.

Deutsche Innenminister versprechen inzwischen entschlossene Strafverfolgung, eine bessere Ausbildung, auch mehr Forschung in eigener Sache. Dazu Maßnahmen gegen den Frust im Schichtdienst. Doch wie unparteiisch kann eine mit Rechtsextremen durchsetzte Polizei gegenüber Minderheiten, Geflüchteten oder gar ihren Kritikern auftreten? Wie überzeugend ermittelt sie noch in eigener Sache?

Tom Schimmeck war Mitgründer der taz und Redakteur diverser Zeitschriften und Magazine. Als Reporter berichtete er aus Afrika, Asien, Europa und den USA. 2010 erschien sein Buch “Am besten Nichts Neues – Medien, Macht und Meinungsmache”. Seit 2004 produziert er Radio-Features und Hintergrundsendungen für die ARD und den Deutschlandfunk. Seine Arbeiten wurden u.a. mit dem Otto-Brenner-Preis, dem Ernst-Schneider-Preis, dem Deutschen Sozialpreis, dem DRK-Medienpreis und dem RIAS Radio Award ausgezeichnet.

Journalist*innen mit Zugang zur WDR-Presselounge können das ARD radiofeature ab sofort im dortigen Vorführraum hören.

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