So. Jun 16th, 2024

Aarburg (ots) – Das Geschäftsjahr 2020 war für die Artemis Group durch die Covid-19-Krise und deren massiven Auswirkungen geprägt. Die meisten Geschäftsbereiche waren von der Pandemie deutlich betroffen – insbesondere im zweiten Quartal. Die sofort ergriffenen Massnahmen konnten die finanziellen Auswirkungen des Nettoumsatzrückgangs fast vollständig ausgleichen, so dass die Artemis Group ein gutes Ergebnis und eine noch stärkere Bilanz vorweisen kann.

Geschäftsverlauf Artemis Group 2020

Der konsolidierte Nettoumsatz der Artemis Group sank organisch um 6,9% auf CHF 2,80 Mia. und lag damit um 12,5% unter dem Vorjahr. Die grössten organischen Umsatzeinbussen stammen von der Feintool Group (-19,1%) und der Franke Group (-3,6%). Akquisitionen erhöhten den Nettoumsatz um 0,1%, während der starke Schweizer Franken einen negativen Währungseinfluss von 5,7% zur Folge hatte.

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Restrukturierungsaufwendungen und Wertberichtigungen aus dem Verkauf der Division Franke Water Systems sank von CHF 151,4 Mio. auf CHF 138,9 Mio., was einer Abnahme von CHF 12,5Mio. (8,2%) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die EBIT-Marge vor Einmaleffekten betrug 5,0%, verglichen mit 4,7% im Jahr 2019. Hohe Einmaleffekte aus Restrukturierungen und Wertberichtigungen reduzierten den EBIT auf CHF 74,7 Mio. (Vorjahr CHF 144,8 Mio.). Der Reingewinn sank auf CHF 102,9 Mio. (Vorjahr CHF 162,7 Mio.).

Die Gesamtinvestitionen von CHF 176,6 Mio. im Jahr 2020 sanken um 38,8% gegenüber CHF 288,5 Mio. im Vorjahr. Ein grosser Teil davon wurde verwendet für die Optimierung verschiedener Produktionswerke (Franke Group, Feintool Group) sowie für die Akquisitionen von Sinks & Things Ltd. in Grossbritannien und der restlichen 51,1% an PR Kitchen & Washroom Systems Pty. Ltd. in Australien (Franke Group). Zudem wurde das Portfolio an Wohn- und Geschäftsimmobilien im In- und Ausland weiter ausgebaut. Die Investitionstätigkeiten der Artemis Asset Management Group fokussierten sich auf Start-up-Unternehmen und Private-Equity-Engagements.

Der Personalbestand der Artemis Group lag per Jahresende 2020 bei 11.382 Personen und war damit um 5,7% tiefer als per Jahresende 2019. Mit einem Anstieg der Eigenkapitalquote auf 59,0% im Vergleich zu 58,1% im Vorjahr und der Reduktion der Nettoverschuldung um CHF 143,1 Mio. auf CHF 350,5 Mio. – davon CHF 305,9 Mio. für die Artemis Real Estate Group und CHF 148,9 Mio. für die Feintool Group (die übrigen Aktivitäten halten eine Nettoliquidität) – stärkte die Gruppe ihre Liquidität und Bilanz weiter.

Geschäftsverlauf Franke Group 2020

Die Franke Group erwirtschaftete einen organisch um 3,6% reduzierten Nettoumsatz von CHF 2,18 Mia. (Vorjahr CHF 2,42 Mia.). Die negativen Währungseffekte beliefen sich auf 6,5%. Der durch Akquisitionen erzielte Umsatzanstieg wurde durch Umsatzverluste aufgrund von Veräusserungen ausgeglichen.

Die Divisionen Faber Hoods & Cooking Systems und Franke Water Systems erzielten ein organisches Wachstum, während die übrigen drei Divisionen der Franke Group im Berichtsjahr eine reduzierte organische Umsatzentwicklung verzeichneten. Nach einem guten Start in das Jahr 2020 wurden die fünf Divisionen in unterschiedlichem Ausmass von der sich ausbreitenden Covid-19-Krise getroffen. Franke Kitchen Systems und Faber Hoods & Cooking Systems erlebten im zweiten Quartal 2020 einen starken Umsatzrückgang, erholten sich aber in der zweiten Jahreshälfte in allen Regionen und erreichten für das Gesamtjahr ein Wachstum von -1,3% bzw. 9,8%. Franke Coffee Systems litt am stärksten unter den negativen Auswirkungen der Krise und musste einen organischen Umsatzrückgang von 14,1% hinnehmen. Auch Franke Foodservice Systems hatte aufgrund der Krise mit deutlich weniger Projektaktivität und einer rückläufigen Nachfrage nach Ersatzteilen und Zubehör im Quick-Service-Restaurant-Segment zu kämpfen. Im Convenience-Store-Segment hingegen erlebte die Division eine erhebliche Umsatzsteigerung. Franke Foodservice Systems verzeichnete einen organischen Umsatzrückgang von 2,2%. Franke Water Systems erwies sich als robustes Geschäft mit stabilem Umsatz (+0,7%).

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