So. Jun 2nd, 2024

München (ots) –

Homecare, selbstbestimmende Patienten, optimale Vernetzung der Versorgungskette und innovative Präventionsmöglichkeiten – was die Future of Health-Initiative von Deloitte noch für die Zeitspanne bis 2040 prognostizierte, lassen die COVID-19-Pandemie, neue Regulierungen und innovative Kooperationen schon heute zur Realität werden. Deloitte hat in der Studie “Life Sciences & Health Care Predictions 2025” untersucht, inwiefern bereits jetzt Disruptionen im Gesundheitssystem zu verzeichnen sind und welche Chancen bzw. Risiken sich für die einzelnen Player ergeben.

Pandemie als Katalysator

Im Gesundheitswesen werden bis 2025 einschneidende Veränderungen zu beobachten sein: Bereits jetzt erweist sich die COVID-19-Pandemie als Treiber und Verstärker von Innovation und Digitalisierung. Traditionelle Grenzen werden durchlässiger und öffnen die Türen für neue Verhaltensweisen sowie Geschäfts- und Finanzierungsmodelle. Es lässt sich auch eine Reihe von Partnerschaften zwischen Regierungen, Aufsichtsbehörden, Gesundheitsdienstleistern, der Life-Science-Industrie, Technologie- und Gesundheitsunternehmen beobachten. Diese Kooperationen führen bereits heute zu einem Wissenstransfer über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg und definieren Betriebsmodelle für ein effektiveres Gesundheitsökosystem neu.

“Die Corona-Pandemie hat die wachsende Lücke zwischen der Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen auf der einen und dem Mangel an Fachpersonal und Ressourcen auf der anderen Seite noch einmal offengelegt”, beschreibt Ibo Teuber, Partner im Bereich Health Care bei Deloitte. “Ein wesentlicher Schlüssel, um diese Lücke zu schließen, ist eine breite Anwendung digitaler Technologien.”

Paradigmenwechsel in der Versorgung

In der künftigen Versorgungswelt rückt der Patient in den Mittelpunkt: Diagnosen und Behandlungsentscheidungen werden von Kliniken und Behandlern auf einer prädiktiven, präventiven, personalisierten und partizipativen Medizin basieren. Dieser patientenzentrierte Ansatz verspricht viele Chancen: von Produktivitäts- und Kostensteigerungen bis hin zu einer effizienteren Bedarfsprognose, Bestandsverwaltung, Logistikoptimierung und Personalplanung. Ein zentraler Baustein in dieser Transformation wird die im Juli 2021 verpflichtend einzuführende elektronische Patientenakte sein.

“Ab diesem Jahr können Patienten mit der elektronischen Patientenakte ihre Daten mit ihrem Behandler selbstbestimmt teilen und eine digitale Informationsbasis schaffen”, ergänzt Ibo Teuber. “Eine weitere wichtige Entwicklung wird das Verschreiben von digitalen Gesundheitsapplikationen sein. Angebote für einen gesünderen Lebensstil, primäre und sekundäre Prävention sowie Früherkennung können direkt vom Behandelnden verschrieben und von den Krankenversicherungen vergütet werden. Vor allem die sektoren-, technologie- und fachbereichsübergreifende Interoperabilität aller Daten wird in Zukunft komplett neue medizinische Standards setzen.” Für die Ausbreitung einer integrierten und vernetzten Versorgung werden das Internet of Medical Things (IoMT) sowie Technologien im KI-, Nano- und Quantencomputing-Bereich in Kombination mit 5G eine zentrale Rolle spielen.

Vom traditionellen Versorger zum innovativen Marktführer

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