So. Apr 28th, 2024

Osnabrück (ots)

Digitale Technologien halten seit vielen Jahren Einzug in den Fahrzeugbau, das Auto wird zunehmend zum Computer auf vier Rädern. Was auf der einen Seite Effizienz und Fahrkomfort steigert, sorgt auf der anderen Seite auch zunehmend für Herausforderungen: Vorbei sind die Zeiten, in denen sich der fahrbare Untersatz mit Schraubenschlüssel und Ölkanne einfach instand halten ließ. Die Fehlersuche wird zum aufwändigen Problem.

Die Hersteller haben mit On-Board-Diagnostik und einem System von komplexen Fehlercodes reagiert, aber wirklich befriedigend erscheint diese Lösung auch nicht: Diagnosen sind nicht immer genau und oft kommt es dadurch direkt zum Austausch einer ganzen Reihe vermeintlich fehlerhafter Bauteile. Ökologische Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Effizienz bleiben auf der Strecke.

Hier setzt ein neues, im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministerium ausgerichteten Wettbewerbs GAIA-X gefördertes Projekt an. Das Projekt “Autowerkstatt 4.0” will mit Künstlicher Intelligenz die Fehlersuche drastisch vereinfachen und zugleich eine Plattform für den vertrauenswürdigen Datenaustausch zwischen den Werkstätten schaffen. Es bringt die Künstliche Intelligenz an die Hebebühne, verbessert die Genauigkeit der Fehlerdiagnose und hilft so, Zeit und Kosten zu sparen und Service und Wartung auch ökologisch effizienter zu gestalten.

Im Rahmen des Experten-Roundtables “Future Digital Automotive” der “deutschen ict + medienakademie” stellen Prof. Dr. Marco Barenkamp, Gründer und Vorstandsvorsitzender der in dem Projekt als Konsortialführerin agierenden Osnabrücker KI-Spezialistin LMIS AG, und Lukas Jakubczyk vom der Technischen Hochschule Georg Agricola am 27. Oktober das Projekt nun in Köln einem interessierten Fachpublikum öffentlich vor.

Prof. Dr. Marco Barenkamp ist überzeugt: “Mit ‘Autowerkstatt 4.0’ bereiten wir den Boden für einen grundlegenden Paradigmenwechsel – weg von der rein symptomatischen hin zu einer wirklich ursächlichen Diagnostik. Künstliche Intelligenz macht die Kfz-Werkstatt des 21. Jahrhunderts nachhaltiger und effizienter.” Er und sein Ko-Referent versuchen so auch, Ängste und Missverständnisse rund um den Themenkomplex KI abzubauen: “Wir sind froh”, so der Osnabrücker KI-Experte, “dass Künstliche Intelligenz langsam auch außerhalb der IT-Branche im engeren Sinne an Resonanz gewinnt und möchten zeigen, dass Hochtechnologie und ehrliches Handwerk heute Hand in Hand gehen können – zum Wohle der Kunden, zum Wohle der Betriebe und nicht zuletzt auch zum Wohle der Umwelt.”

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Laura Jahn

Von Laura

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