So. Mai 19th, 2024

WIESBADEN (ots) – Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2021 um 3,1 % gegenüber Februar 2020 gestiegen. Im November 2020, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise im Vorjahresvergleich noch um 0,1 % gesunken. Hier hatte sich vor allem die von 1. Juli bis zum Jahresende 2020 befristete Mehrwertsteuersenkung ausgewirkt. Ohne die Mehrwertsteuersenkung hätten sich die Preise rein rechnerisch um 2,5 % erhöht.

Im Vergleich zum November 2020 stiegen die Baupreise im Februar 2021 um 4,5 %, vor allem aufgrund des seit Jahresanfang wieder geltenden Mehrwertsteuersatzes von 19 %. Wäre der abgesenkte Steuersatz beibehalten worden, hätte der Anstieg rein rechnerisch 1,9 % betragen. Alle Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich der jeweils geltenden Mehrwertsteuer.

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Februar 2020 bis Februar 2021 um 3,1 %. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben die Betonarbeiten und die Mauerarbeiten. Betonarbeiten sind gegenüber Februar 2020 um 3,4 % teurer geworden, Mauerarbeiten um 2,8 %. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sich die Preise um 2,5 %, Erdarbeiten waren 2,7 % teurer als im Februar 2020. Zimmer- und Holzbauarbeiten kosteten 5,4 % mehr als ein Jahr zuvor.

Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im Februar 2021 gegenüber dem Vorjahr um 2,9 % zu. Unter den Ausbauarbeiten haben die Tischlerarbeiten den größten Anteil am Preisindex für Wohngebäude. Für diese erhöhten sich die Preise um 2,8 %. Bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen stiegen sie um 3,5 %, bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen um 3,8 %. Die Preise für Metallbauarbeiten stiegen um 3,5 %.

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % zu. Die Neubaupreise für Bürogebäude und für gewerbliche Betriebsgebäude stiegen um jeweils 3,1 %. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 1,5 % gegenüber dem Februar 2020.

Weitere Informationen:

Detaillierte Ergebnisse zur Statistik der Bauleistungspreise bietet die Fachserie 17, Reihe 4, die unter www.destatis.de > Wirtschaft > Preise > Bau- und Immobilienpreisindex erhältlich ist. Lange Zeitreihen zu den Baupreisindizes können über die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 61261-0001 bis 61261-0006) abgerufen werden. Die Datenbank enthält auch Baupreisindizes ohne Umsatzsteuer.

Methodische Hinweise:

Die in das Bundesergebnis einfließenden Daten für Baden-Württemberg mussten aufgrund eines technischen Defekts der dortigen EDV anhand der Ergebnisse der übrigen 15 Bundesländer geschätzt werden.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

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