Sa. Mai 11th, 2024

news aktuell: Du wurdest mit 20 Jahren zum Leiter Kommunikation und Pressesprecher des Bayerischen Roten Kreuzes befördert, nachdem Du zuvor bereits als stellvertretender Pressesprecher aktiv warst. Du hast damit schon sehr früh in Deiner Karriere eine Stelle mit großer Verantwortung übernommen – war diese Entscheidung für Dich ein „No Brainer“? Oder war der Weg weniger vorgezeichnet, als es rückblickend erscheint?

Taheri-Sohi: Schon immer war es mein Wunsch, Arzt zu werden. Ich engagierte mich als Schulsanitäter, später dann ehrenamtlich im Jugendrotkreuz und schließlich im Rettungsdienst in Nürnberg. Über diesen Weg bin ich überhaupt ins Rote Kreuz gekommen. Ich habe das „Helfer-Gen“ in mir, also die Faszination am Helfen, schnell entdeckt. Gleichzeitig stellte sich in meinem Ehrenamt in Nürnberg die Frage, wie das Rote Kreuz ansprechender für junge Menschen werden kann – denn der Nachwuchsmangel ist auch im Ehrenamt ein Thema. Ich brachte das Rote Kreuz in Nürnberg in das Zeitalter der sozialen Medien und lernte auf diese Weise auch ganz anders mit diesen Medien umzugehen. Meine persönliche Überzeugung von dieser Organisation gepaart mit dem Interesse für Medien und Kreativität zeichnete mir das Bild eines neuen Berufswunsches und Weges.

news aktuell: Gibt es in der Retrospektive etwas, dass Du Deinem jüngeren Ich mitgeben würdest? Was waren die größten Learnings für Dich in den vergangenen Berufsjahren?

Taheri-Sohi: Ich finde es wichtig, dass man sich das Offensein für Neues nicht abspricht und auch nicht absprechen lässt. Denn sonst vertust Du Deine besten und wichtigsten Chancen im Leben. Eine gute Mischung aus Offenheit, Bewusstsein und Neugier hilft, solche Chancen zu erkennen.

Und – ganz wichtig: Ich wäre nicht da, wo ich heute sein darf, wenn es keine Menschen gegeben hätte, die mich unterstützt, gefördert und an mich geglaubt hätten. Die Geschäftsführerin des Roten Kreuzes in Nürnberg, Brigitte Lischka, spielt dabei eine zentrale Rolle: Einem zu dem Zeitpunkt 16-Jährigen zuzutrauen, eigenständig eine Facebook-Seite zu betreiben und eine neue Webseite für das Rote Kreuz in Nürnberg aufzubauen, ist ein großer Vertrauensvorschuss.

Den nächsten großen Vertrauensvorschuss erlebte ich vom Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, Leonhard Stärk – meinem heutigen Chef. Er traute mir zu, mit 19 Jahren einen komplett neuen Bereich (Soziale Medien und Einsatzkommunikation) zu verantworten und exakt ein Jahr später die Kommunikation des Bayerischen Roten Kreuzes.

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Laura Jahn

Von Laura

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