Sa. Mai 18th, 2024

news aktuell: Das Newsroom-Konzept war und ist nicht an einen gemeinsamen physischen Raum gekoppelt, oder?

Moss: Newsroom heißt nicht sofort große Fläche. Die Idee des Corporate Newsroom funktioniert sehr gut, ohne dass alle Menschen gleichzeitig in einem physischen Raum sitzen. So hat DATEV schon im Jahr 2014 die Idee ausdrücklich auch für das Home-Office mitgedacht. Der Versicherer R+V hat einen Newsroom, der bis heute nicht in einem gemeinsamen Raum stattfindet. Und Swiss Life Deutschland hat von vornherein die Standorte in Hannover und Garching im Newsroom virtuell zusammengeschaltet. Alle Varianten funktionieren und sind sehr dynamisch.

news aktuell: Welches Mindset sollte Ihrer Meinung nach also hinter dem Konzept stehen?

Moss: Wir sagen ja gern: Der Newsroom beginnt im Kopf. Die Idee ist, dass die Organisation sich stetig weiterentwickelt. Da wir uns um Themen herum organisieren, ändert sich der Zuschnitt früher oder später. Damit bleibt der Newsroom beweglich. Bereitschaft zu Veränderung, Wissen teilen, Fehler erlauben, Kontrolle abgeben und selbst entscheiden sind wichtige Prinzipien.

news aktuell: Bereitschaft zur Veränderung ist ein gutes Stichwort. Das Newsroom-Konzept wird sich nach der Pandemie-Erfahrung weiterentwickeln müssen. Welche Rollen und welche Bereiche sollten im physischen Newsroom zukünftig zusammensitzen? Welche Form der Anwesenheit ist tatsächlich zwingend nötig, welche nicht?

Moss: Die CvD-Rolle sollte gut und schnell erreichbar sein und wäre damit erste Wahl für den physischen Newsroom. Im Prinzip ist das aber zweitrangig, solange die technische Ausstattung eine Zusammenarbeit über räumliche Grenzen hinweg erlaubt. Dies ist ja nicht nur ein Pandemie-Thema. Große Corporate Newsrooms müssen über regionale Grenzen und sogar über Kontinente hinweg funktionieren.

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