Frankfurt/Main (ots)
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Trotz der seit Jahresbeginn sehr umfangreichen Lockdown-Maßnahmen wurden im ersten Quartal 2021 an den acht deutschen Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München 697.000 m² Bürofläche umgesetzt. Damit wurde das Vorjahresergebnis trotz der weitreichenden Kontaktbeschränkungen nur um knapp 6 % verfehlt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
“Die großen deutschen Büromärkte präsentieren sich im Auftaktquartal 2021 erfreulich robust. Trotz der weiterhin geltenden Lockdown-Maßnahmen und nur vereinzelt leicht gelockerter Kontaktbeschränkungen, verfehlt der Büroflächenumsatz das Vorjahresergebnis nur um knapp 6 %. Dies ist umso bemerkenswerter, weil das erste Quartal 2020 bis in den März hinein kaum von der Corona-Pandemie betroffen war. Das aktuelle Ergebnis ist ein deutliches Zeichen für die zurückkehrende Zuversicht in den Entscheidungsetagen der Unternehmen. Die Weltwirtschaft erholt sich schneller als erwartet und wird nach Aussagen der OECD vermutlich bereits zur Jahresmitte 2021 wieder ihr Vorkrisenniveau erreicht haben. Und auch die deutsche Wirtschaft sendet ungeachtet des noch langsamen Impffortschritts, der anhaltenden Kontaktbeschränkungen und der aktuell wieder steigenden Infektionszahlen positive Signale aus. Die Unternehmen gehen zunehmend von einem im laufenden Jahr einsetzenden und langfristigen Aufschwung aus. In vielen Führungsetagen werden deshalb jetzt wieder die Weichen für die Zukunft gestellt und das beinhaltet ganz klar auch Standort- bzw. Flächenentscheidungen”, so Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
Mehrheit der Standorte mit Umsatzsteigerungen
Deutschlands Bürometropolen sind sehr unterschiedlich in das neue Jahr gestartet. Die Spanne der Entwicklung reicht von einem Umsatzplus von 105 % gegenüber dem Vorjahresquartal in Köln bis zu einem Flächenrückgang von gut 46 % im benachbarten Düsseldorf. Die Mehrheit der Standorte konnte gegenüber dem Vorjahr aber zulegen. In der Langzeitbetrachtung schneiden die Märkte sehr unterschiedlich ab. Die Bundeshauptstadt Berlin, die sich einmal mehr mit deutlichem Abstand an der Spitze der bundesweiten Rangliste mit 181.000 m² Flächenumsatz im ersten Quartal 2021 platzieren konnte, kann damit ein Ergebnis verbuchen, das knapp 3 % über dem Vorjahresresultat und rund 7 % über dem Zehnjahresschnitt liegt. Auch die Hansestadt Hamburg, die sich mit 118.000 m² Umsatz den zweiten Platz sichern konnte, kann dank verschiedener Großabschlüsse ein Volumen vermelden, das rund 23 % über dem Vorjahresniveau und fast 5 % über dem Langzeitschnitt liegt. München muss sich aktuell mit dem dritten Platz begnügen: Der Flächenumsatz von 104.000 m² ist deutlich unterdurchschnittlich und sowohl das Vorjahresergebnis (-42 %) als auch der Zehnjahresdurchschnitt wurden deutlich verfehlt. Verantwortlich für dieses untypisch schwache Resultat ist der zu Jahresbeginn noch zu beobachtende Mangel an Großabschlüssen (nur zwei Verträge über 5.000 m²). Anders gestaltet sich die Situation in Frankfurt. Der Büromarkt in Deutschlands Finanzmetropole ist mit einem Flächenumsatz von 101.000 m² deutlich stärker als 2019 und 2020 in das neue Jahr gestartet (+23 %) und erzielt damit ein Ergebnis, das nur leicht unter dem Zehnjahresdurchschnitt (-3 %) bleibt. Einen fulminanten Jahresauftakt hat dagegen Köln erwischt. Mit einem Volumen von 84.000 m² wurde nicht nur das Ergebnis aus dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt (+105 %), sondern auch der langjährige Durchschnitt um rund 32 % übertroffen – und das ohne einen einzigen Vertragsabschluss über 10.000 m². Das insgesamt rege Anmietungsgeschehen im kleineren und mittleren Flächensegment ist ein deutliches Zeichen für die Marktstabilität in Köln. Es war nach 2019 der stärkste Jahresauftakt in der Historie der Domstadt. Weit unter seinem üblichen Niveau blieb Düsseldorf, wo mit einem Umsatz von 60.000 m² der schwächste Jahresauftakt seit vielen Jahren verzeichnet wurde. Das Ergebnis blieb um fast die Hälfte unter dem außergewöhnlich starken Vorjahresergebnis zurück. Ganz anders zeigt sich die Situation in Leipzig, wo der Schwung aus dem Schlussquartal 2020 mit in das neue Jahrgenommen werden konnte. Der registrierte Flächenumsatz von 27.000 m² übersteigt das Vorjahresergebnis um fast 29 % und kann auch den langjährigen Schnitt deutlich um 14 % hinter sich lassen. Besonders bemerkenswert ist, dass dieses überdurchschnittliche Resultat ohne Großabschlüsse über 5.000 m² erreicht wurde, was die Krisenfestigkeit Leipzigs einmal mehr unterstreicht.
Leerstandsquote nur in Frankfurt und Düsseldorf über 5 %