Sa. Apr 27th, 2024

Frankfurt/Main (ots)

Mit einem Transaktionsvolumen von rund 6,3 Mrd. EUR in den ersten drei Quartalen erreicht der Retail-Investmentmarkt insgesamt ein schwächeres Resultat und verpasst sowohl das Ergebnis aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (-34 %) als auch den langjährigen Durchschnittswert (-21 %) deutlich. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Betrachtet man allerdings nur das dritte Quartal, ergibt sich ein anderes Bild: Der Retail-Investmentmarkt verbuchte in den vergangenen drei Monaten mit einem Umsatz von 3,5 Mrd. EUR das beste Quartalsergebnis seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Befeuert wurde das Ergebnis im dritten Quartal einmal mehr durch Investments im Fach- bzw. Lebensmittelsegment. Mit einem Portfolio aus ehemaligen REAL-Märkten sowie dem Touchdown- und Power Bowl Portfolio haben gleich mehrere Paketverkäufe zu einem hohen Umsatz in den Monaten zwischen Juli und September beigetragen. In der Summe blieben Portfolios mit 2,8 Mrd. EUR jedoch genau wie Einzelverkäufe mit 3,5 Mrd. EUR um 22 bzw. 20 Prozent hinter ihren zehnjährigen Durchschnittswerten zurück”, erläutert Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services.

A-Städte: Nur knapp 2 Mrd. Euro, Umsatzanteile bei 30 %

Die wenigen großvolumigen Einzelverkäufe in den A-Städten, die zumeist den Unterschied zwischen hohen und niedrigen Volumina der Top-Märkte ausmachen, kommen im Resultat der größten Einzelhandelsmetropolen zum Ausdruck: So ist das Investmentvolumen der A-Standorte (1,9 Mrd. EUR) um 29 % gesunken, während sich ihr Umsatzanteil, der bei 30 % liegt, vor dem Hintergrund des deutlich niedrigeren Gesamtergebnisses nur marginal verändert hat. Traditionell wie auch aktuell an der Spitze liegt Berlin (638 Mio. EUR), wo Investments in ganz unterschiedlichen Objektarten registriert wurden. Über eine halbe Milliarde Euro wurde zudem in München investiert (511 Mio. EUR), womit die bayrische Landehauptstadt im Gegensatz zur Bundeshauptstadt eine überdurchschnittliche Bilanz erzielt. Deutlich dahinter folgt Hamburg (258 Mio. EUR), vor Köln (217 Mio. EUR), Düsseldorf (137 Mio. EUR), Frankfurt (111 Mio. EUR) und Stuttgart (38 Mio. EUR). Insgesamt lässt sich die große Bedeutung von Geschäftshäusern in den Top-Städten festhalten, die gut 61 % der Einzeldeals auf sich vereinen.

Die wichtige Rolle, die Fach- und Lebensmittel-Investments einnehmen, wird dadurch unterstrichen, dass diese das Portfoliosegment im dritten Quartal alleine bespielt haben und damit 74 % des Umsatzes der letzten drei Monate generieren konnten. Im gesamten Betrachtungszeitraum waren es knapp 4,2 Mrd. EUR und gut 66 % des Volumens. Umfangreich beteiligt sind zudem Geschäftshäuser (17 %). Shoppingcenter (9 %) und Kaufhäuser (8 %) fallen dagegen unter die 10-%-Marke.

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Laura Jahn

Von Laura

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