Mi. Mai 1st, 2024

Wiesbaden (ots) – Bruttoinlandsprodukt, 1. Quartal 2021

-1,8 % zum Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt)

-3,4 % zum Vorjahresquartal (preisbereinigt)

-3,1 % zum Vorjahresquartal (preis- und kalenderbereinigt)

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 1. Quartal 2021 gegenüber dem 4. Quartal 2020 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 1,8 % gesunken. Nachdem sich die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 zunächst etwas erholt hatte (+8,7 % im 3. Quartal und +0,5 % im 4. Quartal), führte die Corona-Krise zum Jahresbeginn 2021 zu einem erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) fiel dieser geringfügig höher aus als in der Schnellmeldung am 30. April 2021 berichtet. Gegenüber dem 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, war die Wirtschaftsleistung 5,0 % geringer.

Privater Konsum nimmt deutlich ab, Importe steigen stärker als Exporte

Besonders deutlich machten sich die anhaltenden und teilweise verschärften Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zum Jahresbeginn bei den privaten Konsumausgaben bemerkbar: Diese waren im 1. Quartal 2021 preis-, saison- und kalenderbereinigt 5,4 % niedriger als im 4. Quartal 2020. Dagegen stiegen die staatlichen Konsumausgaben leicht und lagen 0,2 % über dem Niveau des Vorquartals. Positive Impulse kamen im 1. Quartal 2021 vor allem von den Bauinvestitionen, die preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,1 % gegenüber dem 4. Quartal 2020 stiegen. In Ausrüstungen – also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – wurde saisonbereinigt etwas weniger investiert als im Vorquartal (-0,2 %).

Der Handel mit dem Ausland nahm zum Jahresbeginn zu. Die Importe von Waren und Dienstleistungen stiegen im 1. Quartal 2021 mit 3,8 % (preis-, saison- und kalenderbereinigt) aber deutlich stärker als die Exporte (+1,8 %).

Bruttowertschöpfung im Handel und im Baugewerbe mit starken Rückgängen

Die preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttowertschöpfung war im 1. Quartal 2021 um 0,8 % niedriger als im 4. Quartal 2020. Dabei zeigte sich bezogen auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche ein gemischtes Bild: Während die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe gegenüber dem 4. Quartal 2020 leicht zulegte (+0,4 %), sank die Bruttowertschöpfung im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe um 3,2 %. Noch deutlicher war der Rückgang mit -4,9 % im Baugewerbe, unter anderem bedingt durch einen außergewöhnlich kalten Jahresbeginn.

Bruttoinlandsprodukt im Vorjahresvergleich noch deutlich im Minus

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