Mi. Mai 15th, 2024

Frankfurter Rundschau (ots) – Es ist kein Dream-Team, das sich gerade in Israel verbündet. Weder für das bescheidene Friedenslager noch die stärkere Siedlerlobby. Und doch knüpfen sich Hoffnungen an diese Mitte-Links-Rechts-Koalition, die vor allem die Ära Netanjahu beenden will – zwölf Jahre, die die israelische Gesellschaft polarisiert haben. Wie sehr, zeigen die verbalen Ausfälle der Netanjahu-Getreuen gegen die Anti-Bibi-Allianz. Selbst der nationalrechte Naftali Bennett gilt ihnen wegen seines Schwenks zu Zentrumpolitiker Jair Lapid als “linker Verräter”. Netanjahu wird bis zuletzt um seinen Chefsessel kämpfen, wie es aussieht, auf verlorenem Posten. Israel braucht einen Neuanfang. Dafür steht eine Bennett/Lapid-Regierung, auch wenn sie Probleme wie den im Gazakrieg wieder akut gewordenen Palästinakonflikt ausklammern wird. Unklar ist, wie lange das funktioniert. Aber innenpolitisch dürfte sie integrativ wirken. Nicht zuletzt, weil sie auf Stimmen arabischer Knesset-Mitglieder angewiesen ist.

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