Sa. Jun 1st, 2024
München (ots) –

Die an einem Tag im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeidirektion München (Freistaat Bayern) festgestellten illegalen Grenzübertritte haben erstmals eine vierstellige Anzahl erreicht. Mehr als 1.100 unerlaubt eingereiste Migranten registrierten die Beamten am Samstag (25. Juli).

Auch die gesamte vergangene Woche (30. Kalenderwoche) sprengte die bisher bekannten Dimensionen: Beinahe 6.000 Menschen kamen ohne die nötigen Papiere nach Bayern. Eine Woche davor lag der Höchststand noch bei knapp 4.500 Fällen, bis vor einem Jahr bei etwa 500. Die Zahlen steigen bereits seit Langem kontinuierlich, seit rund drei Monaten sogar explosionsartig.

Die meisten illegalen Grenzübertritte finden an der deutsch-österreichischen Grenze statt. Am stärksten betroffen ist zurzeit das Bundespolizeirevier Passau (Bundespolizeiinspektion Freyung), dicht gefolgt von der Bundespolizeiinspektion Rosenheim. Am Beispiel des Bundespolizeireviers Passau ist die drastische Zunahme der unerlaubten Einreisen auch am deutlichsten zu erkennen: Während dort von Januar bis Juni 2014 insgesamt rund 900 Fälle registriert wurden, waren es im ersten Halbjahr 2015 bereits mehr als 13.000.

Bayernweit hatten die Beamten der Bundespolizeidirektion München im vergangenen Jahr rund 23.500 unerlaubte Einreisen erfasst. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es schon mehr als 32.000, im Vergleichszeitraum des Vorjahres knapp 7.000 Delikte.

Die meisten Migranten stammen aus Syrien, Afghanistan und Eritrea. Mittlerweile stellen die Fahnder unter den illegal Eingereisten zunehmend Menschen aus vielen afrikanischen Staaten fest, etwa Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Kamerun, Mali, Marokko, Mauretanien, Nigeria, Somalia und anderen. Anzeichen, die einen Rückgang der illegale Grenzübertritte erwarten ließen, sind nicht erkennbar.

Rückfragen bitte an:

Thomas Borowik ______________________________________________________ Bundespolizeidirektion München | Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Infanteriestraße 6 | 80797 München

Telefon: +49 89 12149-1010 | Fax: +49 89 12149-1199 E-Mail: presse.muenchen@polizei.bund.de http://www.bundespolizei.de

Die Bundespolizei untersteht mit ihren rund 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dem Bundesministerium des Innern. Ihre polizeilichen Aufgaben umfassen insbesondere den grenzpolizeilichen Schutz des Bundesgebietes und die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität, die Gefahrenabwehr im Bereich der Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der Bahnreisenden, Luftsicherheitsaufgaben zum Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs sowie den Schutz von Bundesorganen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder unter oben genannter Kontaktadresse.  

Pressemitteilung teilen:

Schreibe einen Kommentar