Sa. Mai 18th, 2024
Auf der B2 bei Mittenwald hat die Bundespolizei zwei pakistanische Schleuser gefasst. Die Geschleusten sollten für die Tour aus dem Irak nach Deutschland bis zu 10.000 Dollar zahlen.
Mittenwald / Rosenheim (ots) –

Die Bundespolizei hat am Montag (17. September) bei Mittenwald zwei Pakistaner festgenommen. Sie stehen im Verdacht, sieben irakische Staatsangehörige eingeschleust zu haben. Um nach Deutschland zu gelangen, sollten die Geschleusten offenbar jeweils eine fünfstellige Summe zahlen.

Auf der B2 stoppten Bundespolizisten einen vollbesetzten Pkw mit italienischer Zulassung. Obwohl der Van lediglich als Siebensitzer zugelassen ist, saßen insgesamt neun Personen darin. Der Fahrer händigte zur Kontrolle eine zeitlich abgelaufene Aufenthaltserlaubnis für Italien aus. Eine gültige Fahrerlaubnis konnte er nicht vorlegen. Stattdessen befanden sich vier gefälschte Führerscheine unter seinen persönlichen Gegenständen. Die Mitfahrer hatten keine Dokumente dabei. Bei den fünf Erwachsenen und zwei Minderjährigen im Fond des Wagens handelt es sich nach eigenen Angaben um irakische Staatsangehörige. Der Beifahrer gab an, ursprünglich aus Pakistan zu stammen. Aufgrund des Verdachts der Schleusung beziehungsweise der versuchten unerlaubten Einreise wurden alle neun Personen – nach einem Zwischenstopp bei der Polizei in Garmisch-Partenkirchen – zur zuständigen Bundespolizei nach Rosenheim gebracht. Dort berichteten die Geschleusten, dass bei Ankunft in Deutschland pro Person bis zu 10.000 Dollar für die organisierte Reise aus dem Irak gezahlt werden sollten. Der 38-jährige Fahrer stritt ab, an einer Schleusung beteiligt gewesen zu sein. Im Fahrzeug wurden jedoch Dokumente und Belege, die wohlmöglich für weitere Fahrten sprechen, gefunden. Diese belasten den Fahrzeugführer und den befreundeten 33 Jahre alten Beifahrer.

Die zuständige Staatsanwaltschaft in München beantragte Untersuchungshaft für die beiden Pakistaner. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die 12 und 16 Jahre alten Iraker der Obhut des Jugendamtes übergeben werden. Die anderen Migranten wurden an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet.

Rückfragen bitte an:

Yvonne Oppermann Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 – 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2200 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell

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