Fr. Apr 26th, 2024
München (ots) –

Am Freitagabend (28. April) wurde ein Meridian beschädigt, als er am Südring auf der Fahrt zum Ostbahnhof in ein in die Oberleitung hängendes und in den Gleisen liegendes Stromgleis fuhr. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr aufgenommen.

Auf der Fahrt von München nach Rosenheim wurde der Merdidian M79491 gegen 21 Uhr am Münchner Südring von einem in die Oberleitung hängendem und im Gleis liegendem Stromkabel bei Bahnkilometer 6.600 gestoppt. Der Triebfahrzeugführer leitete zunächst eine Schnellbremsung ein und kontrollierte den Zug auf mögliche Beschädigungen. Anschließend setzte er seine Fahrt nach Fahrplan fort. Nach erster Inaugenscheinnahme von DB-Verantwortlichen wurden mehrere hundert Meter Kabel im Gleisbereich liegend sowie in der Oberleitung hängend festgestellt. Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, das Unbekannte die einzelnen Kabelstränge ins Gleisbett bzw. in die Oberleitung geworfen haben müssen.

Die einzelnen Kabelstränge waren über ca. 200m im Gleisbett verteilt und waren bereits sichtbar von zuvor durchfahrenden Zügen überfahren worden. Der betroffene Meridian M794910 überfuhr die Kabel und nahm zudem mit dem Stromabnehmer das an der Oberleitung hängende Kabel mit. Beim Zusammenprall mit dem Kabel wurde eine Seitenscheibe des Meridians beschädigt.

Zunächst leuchtete die Feuerwehr den Einsatzort aus, da von den Einsatzkräften das in der Oberleitung hängende Kabel nicht geborgen werden konnte, musste dies ein angeforderter Turmwagen der Deutschen Bahn übernehmen. Nach Eintreffen des Turmwagens konnte das Kabel aus der Oberleitung geholt werden. Die Oberleitung selbst wurde nicht beschädigt. Nachdem alle Maßnahmen vor Ort abgeschlossen waren, wurde die Bahnstrecke am Samstagmorgen (29.April) gegen 01:30 Uhr für den Zugverkehr wieder freigegeben.

Durch den Kabelwurf entstand ein Kurzschluss in der Gleisbelegungsanlage, der für eine dauerhafte Rotausleuchtung im betroffenen Bereich sorgt. Die betrieblichen Auswirkungen werden voraussichtlich noch bis Dienstag andauern, jedoch zu keinen größeren Behinderungen im Bahnverkehr sorgen. Der Gesamtschaden an dem betroffenen Meridian kann derzeit noch nicht beziffert werden und ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Ebenso unklar ist, woher die mehreren hundert Meter Kabel stammten bzw. wer diese in die Oberleitung und ins Gleis warf? Die Bundespolizei, die Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen hat, klärt zudem, ob andere, ähnliche Vorfälle in den letzten Wochen mit diesem Vorfall im Zusammenhang stehen.

Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Arnulfstraße 1 a – 80335 München Telefon: 089 515 550 215 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 – 111 zu erreichen.

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