Mo. Mai 13th, 2024
Am Wochenende hat die Rosenheimer Bundespolizei rund 770 illegale Grenzübertritte verzeichnet und sechs mutmaßliche Schleuser angezeigt. Eine der beendeten Schleusungsfahrten war offenbar besonders gefährlich.
Rosenheim / Raubling (ots) –

Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Samstag (1. August) einen mutmaßlichen Schleuser ins Gefängnis eingeliefert. Der Mann wird beschuldigt, 31 Afghanen auf der Ladefläche eines Transporters nach Deutschland befördert zu haben. Nach Angaben der Geschleusten hätte das beinahe ein schlimmes Ende genommen, da während der Fahrt plötzlich die Hecktür aufsprang und einige von ihnen auf die Autobahn zu fallen drohten. In Raubling konnten Schleierfahnder den deutschen Fahrer stoppen.

Die Polizisten reagierten auf einen Zeugenhinweis, wonach am Raublinger Ortseingang zahlreiche Personen aus einem geschlossenen Kastenwagen mit ungarischen Kennzeichen gesprungen wären. Den Beamten gelang es, das beschriebene Fahrzeug auf der B 15 anzuhalten. Am Steuer des Transporters saß ein 26-jähriger Deutscher. Der zeigte sich während der anschließenden Vernehmung bei der Bundespolizei wenig auskunftsfreudig und wollte keine näheren Angaben zum Schleusungsvorwurf machen. Auf richterliche Anordnung hin wurde er zur Untersuchungshaft in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Im Ortsbereich nahm die Polizeiinspektion Fahndung insgesamt 31 afghanische Staatsangehörige in Gewahrsam. Diese hatten keine Papiere für die Einreise oder den Aufenthalt in der Bundesrepublik dabei. Die unerlaubt Eingereisten berichteten, dass sie in Athen mit Gewalt in den Transporter regelrecht hineingequetscht worden wären. Während der fast neunstündigen Fahrt mussten alle dicht aneinandergedrängt stehen, da es zum Sitzen keinen Platz gegeben hätte. Eine Schrecksekunde habe es während der Autobahnfahrt gegeben, als sich die hintere Fahrzeugtür unvermittelt öffnete und mehrere Personen beinahe von der Ladefläche gefallen wären. Erst nach einiger Zeit habe der Fahrer angehalten und die Türe wieder zugedrückt. Trotz aller Unannehmlichkeiten und der Gefahren habe die Schleusung von Griechenland nach Deutschland pro Person bis zu 2.000 Euro gekostet.

Über das Wochenende verteilt hat die Rosenheimer Bundespolizei sechs mutmaßliche Schleuser angezeigt und insgesamt rund 770 illegale Grenzübertritte verzeichnet. Allein am Montagmorgen befanden sich etwa 200 unerlaubt eingereiste Personen in der Dienststelle der Bundespolizeiinspektion Rosenheim.

Rückfragehinweis:

Rainer Scharf _________________________________________ Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: 08031 8026-2200 | Fax: 08031 8026-2199 E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Internet: www.bundespolizei.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an. Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn- und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.

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