So. Mai 5th, 2024
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim hat am Mittwoch mehrere mutmaßliche Schleuser festgenommen.
Piding / Rosenheim (ots) –

Ein italienischer Staatsangehöriger ist am Mittwoch (13. April) auf der A 8 in der Kontrollstelle der Bundespolizei festgenommen worden. Die Beamten beschuldigen ihn, neun Syrer illegal nach Deutschland gebracht zu haben. Der Mann stritt den Vorwurf ab, doch schon die ersten Indizien sprachen gegen ihn.

Als die Bundespolizisten den Wagen des 51-Jährigen bei der Kontrolle öffneten, war klar, dass es sich bei den Insassen nicht um eine normale Reisegruppe handeln konnte. In dem für sechs Personen ausgelegten Pkw befanden sich neben dem Fahrzeugführer neun weitere Mitfahrer. Eigenen Angaben zufolge stammen diese aus Syrien. Ausweisen konnten sie sich nicht. Der Italiener erklärte zunächst, seine Begleiter als Anhalter mitgenommen zu haben. Im Verlauf der anschließenden Ermittlungen lenkte er jedoch ein und gab zu verstehen, dass es sich um eine bezahlte Schleusung handelte. Auf richterliche Anordnung wurde er in Untersuchungshaft genommen und in die Justizvollzugsanstalt Bad Reichenhall eingeliefert. Die neun Syrer konnten nach Abschuss der polizeilichen Maßnahmen an die Münchner Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet werden.

An diesem Tag ist es nicht nur bei einem mutmaßlichen Schleusungsfall geblieben: In derselben Kontrollstelle nahm die Bundespolizei zwei Schweden mit syrischem Migrationshintergrund fest. Das Duo brachte mit dem Auto vier weitere Syrer ohne Papiere über die Grenze. Außerdem stoppten die Beamten auf der A 93 bei Kiefersfelden einen gebürtigen Iraker mit deutscher Aufenthaltsgenehmigung. Der junge Mann hat nach ersten Erkenntnissen in seinem Pkw eine 15-jährige Somalierin gegen Bezahlung nach Deutschland geschleust. Laut Rosenheimer Bundespolizei zeigen diese Fälle, dass die Schleusungskriminalität auch sieben Monate nach Wiedereinführung der Grenzkontrollen ein Thema ist. Im Rahmen der stationären und mobilen Grenzkontrollen würden nach wie vor Schleusungen im deutsch-österreichischen Grenzraum festgestellt.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc) Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 – 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2200 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an. Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn- und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.

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