So. Jun 16th, 2024
Die Rosenheimer Bundespolizei hat nach der Absetzung von mehreren Migranten nahe Mittenwald die Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern aufgenommen.
Mittenwald / Rosenheim (ots) –

Die Bundespolizei hat am frühen Donnerstagmorgen (1. August) nahe des Grenzübergangs Leutasch – Mittenwald drei Migranten angetroffen. Sie waren wohl kurz zuvor von ihrem Schleuser abgesetzt worden. Erst vergangene Woche waren an fast derselben Stelle zehn Personen beim Versuch, illegal einzureisen, von der Bundespolizei festgestellt worden. Die Ermittler in Rosenheim gehen davon aus, dass eine kriminelle Schleuserorganisation für beide Fälle verantwortlich ist.

Gegen vier Uhr morgens stoppten Bundespolizisten die drei Personen, die auf der Staatsstraße kurz vor Mittenwald zu Fuß unterwegs waren. Ausweisen konnten sie sich nicht. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um eine marokkanische und zwei syrische Staatsangehörige. Sie erklärten, dass sie einige Minuten zuvor von ihrem Fahrer unvermittelt aufgefordert worden waren, das Auto zu verlassen. Nachdem sie ausgestiegen waren, fuhr der Pkw rasch davon. Für die Schleusertour von Norditalien nach Deutschland hätten sie pro Person 900 Euro zahlen müssen.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Marokkanerin und die Syrer an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Die zuständige Bundespolizeiinspektion in Rosenheim hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte hinter diesem und dem Schleusungsfall vom vergangenen Samstag, bei dem ebenfalls bei Mittenwald sechs Iraker, zwei Iraner, ein Inder und ein Pakistaner abgesetzt worden waren, ein und dieselbe Schleuserorganisation stecken.

Hintergrund: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/4335392

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Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 – 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2200 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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