1970 tauchte der Begriff „Burnout“ in den Vereinigten Staaten im Zusammenhang mit Pflegeberufen zum ersten Mal auf. Der Roman „A Burnt-Out-Case“ von Graham Greene machte diesen Begriff populär. Es geht um einen Aussteiger (Architekt), der seinen Beruf aufgab, um im afrikanischen Dschungel zu leben. 1974 wurde der erste wissenschaftliche Artikel zu diesem Thema veröffentlicht (Psychologe Herbert Freudenberger und Sozialpsychologin Christina Maslach). Bildgestaltung mit freundlicher Genehmigung von de.photofacefun.com.
In der Internationalen Klassifikation der Erkrankung (ICD-10) wird „Burnout“ als „Ausgebrannt sein“ und „Zustand der totalen Erschöpfung“ beschrieben. Burnout ist eine Zusatz- oder Rahmendiagnose, aber keine Behandlungsdiagnose, die zum Beispiel die Einweisung in ein Krankenhaus ermöglichen könnte. Dagegen ist aber die Feststellung einer Depression eine Behandlungsdiagnose (Stand: 2013).
Wer viel leisten muss, aber fortlaufend entmutigt wird, gibt sich in die Gefahr, dass die Psyche nachhaltig leidet. Man reagiert dann mit schwerer Erschöpfung. Als Risikofaktor dafür gilt auch eine hohe Arbeitsbelastung, wenn sie dem Beschäftigten keinen Freiraum lässt, um seine Arbeit individuell zu gestalten. Treffen kann die Burnout-Krankheit prinzipiell jeden. Rund 15 Prozent der Deutschen sind einmal im Leben über eine längere Zeitspanne damit konfrontiert. Die Menschen und der Stress – zusammen ist das so wie ein unglückliches Liebespaar, das nicht voneinander lassen kann. Sie können nicht ohne einander und es endet dann oft in einer Katastrophe. Der chronische Stress wirkt sich auf Organismus und Psyche aus und kann zu Herzinfarkten, Infektionen und Magen-Darm-Beschwerden führen.
Burnout hat viele Gesichter und die Fachleute nennen bis zu 130 Anzeichen, die das Phänomen auslösen kann. Ob und wann ein Mensch ein Burnout erleidet, hängt von seiner Persönlichkeit ab. Sven Hannawald, Frank Schätzing, Rosenstolz-Sänger Peter Plate – die Liste der Prominenten, die nach eigener Aussage an Burnout erkrankt waren, ließe sich um viele Namen erweitern. Die vollkommene emotionale Erschöpfung kommt aber nicht nur bei Menschen vor, die im Rampenlicht stehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat beruflichen Stress zu einer der größten Gefahren des 21. Jahrhunderts erklärt. Burnout ist zu einer wahren Volkskrankheit geworden und viele merken zu spät, dass sie selbst betroffen sind.
Was wäre, wenn es Burnout gar nicht gäbe?
Das behauptet nämlich ein Psychiater! Manfred Lütz (Psychiater) geht in seinem Buch mit seinen Kollegen hart ins Gericht. Er behauptet, dass die Symptome, mit denen Burnout beschrieben wird, ganz normale Dinge sind, die jeder einmal hat. Diese Recherche von uns Autoren lassen wir einmal hier im Raume stehen. Seien wir mal ehrlich: Es hilft im Moment sicherlich niemandem, zu glauben, dass es diese Krankheit nicht gäbe.
Viele Prominente haben sich zum Burnout bekannt und das könnte helfen, das Stigma psychischer Krankheiten zu mildern. Das Robert-Koch-Institut hat in einer Studie festgestellt, dass fast jeder vierte männliche und jede dritte weibliche Erwachsene im Jahr 2011 zumindest zeitweilig unter psychischen Störungen wie Depressionen oder Schlafproblemen litt. Und bei einer von fünf Frauen zwischen 45 und 65 Jahren wurde schon einmal eine Depression diagnostiziert. Nur redet kaum jemand darüber. Wenn der Erschöpfungszustand erst einmal da ist, braucht der Organismus ziemlich lange, um sich wieder auszubalancieren. Für alle Unternehmungen und Anstrengungen in Ihrem Leben benötigen Sie Energie, die von Körper und Geist gleichermaßen gebraucht wird. Stress ist ein schleichender Killer.
Wir empfehlen Ihnen unbedingt einen Ruhetag in der Woche einzulegen, auch wenn Ihr Kalender mit Terminen überquillt. Reduzieren Sie auch ihre Erreichbarkeit und schalten Ihr Handy und Internet ab. Vielleicht wollten Sie schon so lange einen bestimmten Film sehen? Wenn Sie in der Arbeit unter Stress stehen, verschwinden Sie für fünf Minuten auf die Toilette. Schließen Sie die Augen und hängen Sie für Minuten Ihren Träumen nach.
Buchdaten:
Psychologie kurz und knapp verpackt
Hilfreiches Wissen für die Seele
Verlag: Books on Demand
2. Auflage: (16. Juni 2015)
ISBN-10: 3732234924
ISBN-13: 978-3732234929
Taschenbuch: 180 Seiten – Sprache: Deutsch – € 13,90
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Jutta Schütz schreibt Bücher, die anspornen, motivieren und spezielles Insiderwissen liefern. Sie hat bis heute über 40 Bücher geschrieben und an vielen anderen Büchern mitgewirkt. Zudem hilft sie als Mentorin und Coach vielen Neuautoren bei der Veröffentlichung ihrer Bücher. Als Journalistin schreibt Schütz für viele Verlage und Zeitungen. Ihre Themen sind: Gesundheit, Psychologie, Kunst, Literatur, Musik, Film, Bühne, Entertainment. Weitere Informationen zur Autorin und ihren Büchern findet man in den Verlagen, auf ihrer Webseite – sowie im Kultur-Netzwerk.
Jutta Schütz
Schuetz
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