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Heidelberg (ots) – Die Deutschen haben ihre täglich zurückgelegten Distanzen über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr deutlich reduziert und nahezu halbiert. Das Bewegungsverhalten ist ein guter Indikator für die Anzahl der Kontakte der Menschen und kann somit das Infektionsgeschehen zumindest teilweise vorhersagen.

Das sind Ergebnisse eines Mobilitäts-Monitorings zur Corona-Pandemie der GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung. Dabei werden per Geolocation-Tracking-App die Aufenthaltsorte von derzeit mehr als 3.000 TeilnehmerInnen erfasst. Die Ergebnisse sind vollständig anonym und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung.

Am 1. Januar 2021 lag der Median der zurückgelegten Distanzen im “7-Tage-Mittel” bei 5,8 km. Das heißt, die eine Hälfte der deutschen Bevölkerung hat sich in den sieben Tagen bis zum 1. Januar täglich weniger als 5,8 km bewegt, die andere mehr.

Den höchsten Wert im Jahr 2020 erreichte das 7-Tage-Mittel der zurückgelegten Distanzen am 18. September mit 16,8 km täglich. Seit diesem Maximum ist das 7-Tage-Mittel um 65 Prozent gesunken und liegt jetzt sogar noch unter dem Tiefstwert im Frühjahr – dieser wurde am 27. März mit zurückgelegten Distanzen von 6,4 km im 7-Tages-Mittel gemessen. Zu Beginn des aktuellen Lockdowns lag das 7-Tages-Mittel am 18. Dezember noch bei 10,3 km – im Vergleich zu diesem Wert sind die täglichen Distanzen somit um 44 Prozent gesunken.

Die verschiedenen Altersgruppen verringern ihre Mobilität sehr unterschiedlich ausgeprägt: Die Altersgruppe der 16 bis 29-Jährigen hat ihre Tagesdistanz prozentual von Mitte Dezember bis 1. Januar 2021 um 30 Prozent reduziert, die 30 bis 64-Jährigen taten dies im gleichen Zeitraum um 45 Prozent – die über 65-Jährigen gar um 51 Prozent. Die Tabelle verdeutlicht, dass das 7-Tages-Mittel der täglichen Distanzen mit zunehmenden Alter sinkt:

01.01.2021

Total: 5,8 km

16-29 Jahre: 9,7 km

30-64 Jahre: 6,8 km

65 Jahre +: 3,2 km

18.12.2020

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Laura Jahn

Von Laura

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