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Presseinformation, 9. Februar 2021

„Der letzte Tag – Das Attentat von Hanau“

Deutschlandfunk Kultur-Feature lässt Angehörige der Opfer und Überlebende zu Wort kommen – manche sprechen zum ersten Mal über ihre Erinnerung

Am Abend des 19. Februar 2020 wurden die neun Hanauer Bürgerinnen und Bürger Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu, Kaloyan Velkov, Gökhan Gültekin, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović und Vili Viorel Păun willkürlich ermordet. Ein Jahr nach dem rassistischen Attentat befassen sich Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova mit den Folgen für die Menschen in Hanau und für unsere Gesellschaft.

Im Feature „Der letzte Tag“ rekonstruieren Überlebende und Angehörige der Opfer den Ablauf des 19. Februar, der zunächst wie ein ganz normaler Tag beginnt. Manche von ihnen äußern sich erstmals öffentlich, so zum Beispiel die Schwester des Ermordeten Ferhat Unvar. Im Gespräch mit Freunden und Familienmitgliedern eröffnet sich Autor Sebastian Friedrich das alltägliche Leben des Hanauer Stadtteils Kesselstadt. Ein Arbeiterbezirk, in dem viele Menschen aus Einwandererfamilien leben und in dem neben vielen Hochhäusern auch ein paar Reihenhäuser stehen. Hier sind die meisten Opfer in unmittelbarer Nachbarschaft zum Täter aufgewachsen. In ihren Berichten erzählen sie, wie Alltagsrassismus, Segregation und kaum überwindbare Klassenunterschiede das Leben in der Hanauer Weststadt prägen. „Der letzte Tag“ ist eine dokumentarische Tiefenbohrung, die jenseits der Schlagzeilen über den Anschlag und den Täter ein gesellschaftliches Panorama eröffnet. Die Sendung ist bereits online abrufbar.

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