Mo. Mai 6th, 2024

Während der Stahlbau im Bau von Einfamilienhäusern keine Rolle spielt, sind große Objekte wie Hallen und Hochhäuser ohne Stahlkonstruktionen nicht denkbar. 

Auch bei größeren Zweckbauten wie Messehallen muss gezielt auf Vor- und Nachteile verschiedener Bausubstanzen geschaut werden. Vergleicht man die Baustoffmassen von Stahl und Stahlbeton sieht man sofort das enorme Potential von Stahl, welcher mit schlanken, materialeffizienten und damit leichteren Konstruktionen überzeugen kann. Das Gewicht eines Bauwerks aus Stahl liegt deutlich unter einem aus Stahlbetonfertigteilen. Durch die leichtere Gesamtkonstruktion sind kleinere Fundamente möglich, welche wiederum weniger Beton benötigen.

Geringerer Transportaufwand für Stahlkonstruktionen

Ebenso hat der Stahl bei den Transportkosten und der Logistik Vorteile. Für eine Halle aus Betonfertigteilen sind mehr als doppelt so viele Fahrten zur Baustelle notwendig, was sich nicht nur auf die reinen Baukosten auswirkt, sondern auch eine höhere Verkehrsbelastung und größere Einwirkungen auf die Umwelt mit sich bringt. Und das wiederum schlägt sich auf die Klimabilanz der jeweiligen Bauwerke. Dabei darf nicht nur der Transport zur Baustelle betrachtet werden, sondern auch der Herstellungsprozess der einzelnen Bauteile. Gerade Beton kommt dabei wirklich schlecht weg. Ein Hauptbestandteil von Beton ist beispielsweise Sand. Man mag es kaum glauben, aber Sand wird mittlerweile eine knappe Ressource. 

Recyclingfähigkeit von Häusern und Bauwerken

Um einen Baustoff bewerten zu können, sollte nicht nur die Herstellung und Verarbeitung, sondern auch die Verwertungsmöglichkeiten nach Nutzungsende beleuchtet werden. Bei Stahl gibt es keinerlei Probleme zurückgerüstete Hallen wieder zu verwenden oder einzuschmelzen und neue Teile zu formen. Es gibt zwar die Möglichkeit, auch Beton zu recyceln. Allerdings ersetzt zerkleinerter Altbeton nur einen winzigen Anteil der Bestandteile, nämlich der Kies. Die anderen Zuschlagstoffe wie Sand müssen nach wie vor frisch dazu gegeben werden. Und ausgerechnet Zement spielt dabei die negativste Rolle in der CO2-Bilanz. Wenn man Richtung klimaneutralen Bauen schaut, ergibt sich die Frage, welche Art von Bauwerken einen größeren Stahl und einen kleineren Betonanteil zulässt. 

 

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