So. Mai 19th, 2024

Mainz (ots) – Eigentlich sollte es jetzt darum gehen, wie das Schuljahr pädagogisch überhaupt noch halbwegs zu retten ist. Doch die Frage ist viel grundsätzlicher: Schulen auf? Oder ganz zu? Aus Virologen-Sicht wäre es wohl am besten, die Schulen die nächsten Monate komplett dichtzumachen. Die Mutation verbreitet sich auch unter Kindern schneller, und dass diese “Risikogruppe” in absehbarer Zeit geimpft wird, ist nicht in Sicht. Aber deshalb kann doch die Aufgabenstellung nur lauten: Es müssen Wege gefunden werden, den Schulbetrieb trotz Corona so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Die Alternative – flächendeckend Distanzunterricht auf unbestimmte Zeit – führt zu so großen Problemen bei Kindern (und Eltern), dass diese die gesundheitlichen Gefahren überwiegen können. Zumal sich Kinder auch außerhalb der Schulen treffen, übrigens meist ohne Hygienekonzept. Auch wenn der Ruf nach einheitlichen Regeln verständlich ist: Am Ende müssen, je nach lokalem Infektionsgeschehen, Politiker, Schul- und Gesundheitsbehörden vor Ort abwägen, was zu tun ist. Die Prämissen “von oben” müssen lauten: Präsenzunterricht, wo immer möglich und je jünger die Schüler; Wechselunterricht, wenn sinnvoll; Schließungen nur als wirklich allerletztes Mittel. Für offene Schulen plädiert übrigens auch der sonst vorsichtige SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Seine Bedingung: zwei Tests pro Woche. Hierfür eine praxistaugliche Lösung zu finden, das ist nun die riesige Herausforderung. Eine Testpflicht ist jedenfalls leicht verordnet – aber sie wirft eben die Frage auf, wie Schulen und Lehrer das vor Ort mit vertretbarem Aufwand umsetzen sollen. Aber diese Aufgabe muss gelöst werden.

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