Bei sogenannten Ghost Faults finden Diagnosegeräte in Autowerkstätten beim Auslesen Fehler, die gar nicht existieren. Das kostet Zeit, Geld und jede Menge Nerven. Ursache für diese Fehlinformationen können unzureichend geladene Batterien sein. Woher sie kommen und wie sich Ghost Faults vermeiden lassen.
Es gehört zur Routine in jeder Autowerkstatt: Wenn ein defektes Fahrzeug eintrifft, der Schaden jedoch nicht auf den ersten Blick ersichtlich oder der Zustand nicht komplett eindeutig ist, wird es an ein Diagnosegerät angeschlossen und die Fehler ausgelesen. Gerade in neueren Autos unterstützt die On-Bord-Diagnose diesen Job. Das System schaut sich dabei den Fehlerspeicher an, wertet die Fehlercodes aus und erkennt anhand dessen, um welchen Defekt es sich handelt und wie schwerwiegend dieser ist.
Der Fehlerspeicher ist eine Errungenschaft der Digitalisierung. Weil immer mehr Technik im Fahrzeug verbaut ist, lässt sich diese auch mithilfe von Technik überwachen. Anders als zu Zeiten, in denen sich Mechaniker höchstselbst auf Fehlersuche begeben mussten. Aber die Technik hat Tücken. So kommt es immer wieder vor, dass das Diagnosegerät fehlerhafte Fehlercodes ausgibt und so Defekte diagnostiziert, die gar nicht existieren. Die Rede ist von sogenannten Ghost Faults. Diese führen dazu, dass Werkstattmitarbeiter eine falsche Information über das Fahrzeug erhalten und schlimmstenfalls an falscher Stelle reparieren. Das kostet Zeit, Geld und Nerven – und behebt nicht mal das Problem.
Spannungsschwankungen als Fehlerquelle
Ursache für die Fehlinformation ist nicht selten eine beschädigte oder unzureichend geladene Batterie. Hintergrund: Die On-Board-Diagnose umfasst alle elektronischen Steuergeräte und Sensoren, die über eine gemeinsame Datenautobahn (den CAN-BUS) miteinander kommunizieren. Dabei werden die eingehenden Signale gecheckt und auf Plausibilität geprüft. Allerdings misst das Diagnosesystem die Daten mithilfe elektrischer Spannung. Wenn diese Spannung schwankt, weil die Batterie nicht richtig geladen ist, kann dies das Ergebnis verfälschen. Der Fehler ist im System – und wird ausgelesen.
Um Ghost Faults vorzubeugen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ist die Fahrzeugbatterie während des Auslesens an ein Ladegerät angeschlossen und die konstante Versorgung mit Spannung dadurch gesichert. Oder der Ladezustand des Akkus ist bereits im Vorfeld gecheckt worden. In beiden Fällen helfen die Lösungen des Ladegeräteherstellers CTEK. Insbesondere das CTEK PRO60 oder das CTEK PRO120 bieten die passenden Funktionen für den Werkstattservice beim Fehlerauslesen. Die beiden Produkte reagieren extrem schnell auf Stromspitzen. Zudem bieten sie eine sehr niedrige Restwelligkeit ohne Flattern. Damit werden Schäden an der empfindlichen Fahrzeugelektronik vermieden und Spannungsschwankungen reduziert.
Der Faktor Mensch bleibt entscheidend
Das Auslesen selbst ist dann kein großer Akt mehr. Jede On-Board-Diagnose verfügt über ein Interface – also eine Buchse und ein entsprechendes Datenprotokoll, das es erlaubt, ein Diagnosegerät, einen Laptop oder ein Smartphone mit dem Auto zu verbinden. Das Gerät funkt alle erkannten Steuergeräte an und zeigt die hinterlegten Fehler auf – entweder in codierter Form oder direkt als beschreibender Fehlertext.
Für die Mechaniker bleiben schließlich zwei Optionen: Sie können den Fehler löschen und hoffen, dass er nicht wieder auftritt. Oder sie machen sich gleich an die Reparatur. Was in welchem Fall besser ist, entscheidet ihre Erfahrung. So oder so sollten sie sich keinesfalls blind auf den Fehlerspeicher verlassen. Denn gemeldete Fehler können viele Ursachen haben. Am Ende ist es immer besser, wenn der Mensch noch einmal genau nachsieht. Trotz aller Digitalisierung bleibt er der entscheidende Faktor. Eine Tatsache, die sich wohl auch in Zukunft nicht mehr ändern wird.