Do. Mai 2nd, 2024

WIESBADEN (ots) –

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte insgesamt, Mai 2021

+8,4 % zum Vorjahresmonat

+2,4 % zum Vormonat

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Mai 2021 um 8,4 % höher als im Mai 2020. Einen ähnlich starken Anstieg hatte es zuletzt im Juni 2019 gegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat April 2021 um 2,4 %.

Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 15,6 % gestiegen – für Getreide sogar um 26,7 %

Wie bereits im Vormonat ist der Preisanstieg für pflanzliche Erzeugnisse im Mai 2021 vor allem auf die höheren Preise beim Getreide zurückzuführen (+26,7 % gegenüber Mai 2020). Im April 2021 betrug die entsprechende Veränderung +20,4 %. Ein Grund für den Anstieg dürfte das knappe Angebot und die anhaltend hohe Nachfrage für Getreide sein.

Bei den Erzeugnissen des Gemüse- und Gartenbaus betrug die Preissteigerung im Mai 2021 gegenüber dem Mai des Vorjahres 17,8 %. Ausschlaggebend hierfür waren unter anderem erneut die gestiegenen Preise für Pflanzen und Blumen (+17,4 %). Diese Entwicklung ist auf ein knappes Angebot und eine weiterhin hohe Nachfrage zurückzuführen. Beim Gemüse (+18,2 %) stiegen insbesondere die Preise für Tomaten (+31,9 %) und für Spargel (+23,6 %) im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Beim Obst erhöhten sich die Preise um 26,3 %, vor allem wegen des Preisanstiegs bei Erdbeeren mit +53,5 %. Bei Erdbeeren hat das vergleichsweise kalte Wetter zu deutlichen Reifeverzögerungen geführt. Dadurch startete der Saisonanfang zwei Wochen später als 2020, was wiederum im Mai 2021 zu einem begrenzten Angebot und erhöhten Preisen für Erdbeeren geführt hat.

Handelsgewächse, wie Raps und Zuckerrüben, verteuerten sich im Mai 2021 gegenüber dem Mai 2020 um 35,7 %. Bereits im April 2021 gab es einen Anstieg um 30,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dazu haben vor allem die Preissteigerungen beim Raps mit +45,9 % beigetragen. Hauptgrund hierfür waren die nahezu leergeräumten Rapslager bei Landwirtinnen und Landwirten, Händlerinnen und Händlern und Ölmühlen.

Für Speisekartoffeln hingegen sinken die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat bereits seit September 2019. Im Mai 2021 lagen sie um 53,2 % und im April 2021 um 54,5 % niedriger als im Jahr zuvor. Hierfür dürfte das umfangreiche Angebot aufgrund der höheren Erntemenge gegenüber dem Vorjahr verantwortlich sein.

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Laura Jahn

Von Laura

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