Mi. Mai 1st, 2024

München (ots) –

Angesichts der strengen Abriegelungsmaßnahmen in ganz Europa, der schleppenden Verteilung von Impfstoffen in vielen Ländern und der nach wie vor hohen Zahl von COVID-19-Neuinfektionen könnte man die wirtschaftlichen Aussichten für Europa leicht als düster beurteilen. Doch Finanzverantwortliche auf dem ganzen Kontinent sehen das ganz anders, wie die Ergebnisse der jüngsten Deloitte-Umfrage unter europäischen CFOs zeigen.

Die positiven Signale mögen angesichts der vorherrschenden Krisenstimmung verwundern, doch die Ergebnisse der jüngsten Deloitte-Umfrage sind eindeutig: Über alle europäischen Grenzen hinweg geben sich die Finanzvorstände unerwartet optimistisch, vor allem im Vergleich zu ihren Erwartungen aus dem letzten Jahr. Unterm Strich gibt die 13. Ausgabe des European CFO Survey einigen Anlass zur Hoffnung, die Pandemie in Europa zumindest wirtschaftlich bald überwunden zu haben und zugleich als Startpunkt für eine einsichtsreichere, proaktive und dynamische Zukunftsgestaltung zu nutzen.

“Obwohl die COVID-19-Pandemie noch nicht überwunden ist und viele europäische Länder weiterhin fest im Griff hat, sehen wir in der aktuellen Ausgabe unserer Umfrage eine neue Aufbruchsstimmung in ganz Europa”, sagt Rolf Epstein, Partner bei Deloitte und Leiter des CFO-Programm in Deutschland. “Bei viele Unternehmen scheint sich das Blatt in den letzten Monaten bereits gewendet zu haben, sie haben COVID weitgehend hinter sich gelassen und konzentrieren sich nun auf die Realität nach der Pandemie.”

Das Vertrauen in die Geschäftszukunft steigt deutlich

Dies gilt jedoch nicht für alle Unternehmen. “Die Fähigkeit von Unternehmen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen, hängt wesentlich von ihrer Fähigkeit ab, in der Krise klug zu agieren und klug zu investieren – sowohl in Menschen als auch in Technologie”, so Epstein weiter. “Die Bereitschaft, wieder zu investieren, steigt laut unserer Erhebung in der Tat spürbar an. Aber vielleicht am wichtigsten ist die die Fähigkeit, weiter in die Zukunft zu blicken und eine mutige und längerfristige strategische Vision zu formulieren. CFOs spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie liefern die Informationen und Werkzeuge, die Unternehmen in die Lage versetzen, fundierte Entscheidungen zu treffen.”

Die Verbesserung des Geschäftsvertrauens wird auch deutlich, wenn man die Ergebnisse über verschiedene Sektoren hinweg betrachtet: Selbst in Branchen, die von der Pandemie stark betroffen waren, wie z.B. Tourismus und Reiseverkehr, und die immer noch stark von den bestehenden Einschränkungen betroffen sind, fühlt sich eine große Mehrheit der CFOs optimistischer als noch vor drei Monaten.

Auch mit Blick auf die nächsten zwölf Monate haben Europas CFOs große Hoffnungen: Rund 77 Prozent der CFOs erwarten, dass die Umsätze ihrer Unternehmen steigen werden, das sind 25 Prozentpunkte mehr als im September; nur elf Prozent befürchten einen Umsatzrückgang. Auch hier ist die Stimmungsverbesserung in allen Ländern und allen befragten Branchen gleichermaßen positiv. Die Erwartungen an die Entwicklung der operativen Margen haben sich ebenfalls verbessert und erreichen den höchsten Stand seit 2015.

Der Horizont für Post-Covid-Ära wird sichtbar

Es gibt allgemeinere Anzeichen dafür, dass viele europäische Unternehmen die Pandemie hinter sich gelassen haben und sich voll und ganz auf das neue Geschäftsumfeld konzentrieren. Auf die Frage, in welche Phase der COVID-Krise ihr Unternehmen eingetreten ist, geben zwei von drei CFOs an, dass sie sich bereits auf die Zukunft nach der Pandemie vorbereiten und diese gestalten – also in der “Thrive”-Phase angekommen sind. Lediglich 14 Prozent haben das Gefühl, dass sie sich noch im Überlebensmodus befinden.

Pressemitteilung teilen:

Schreibe einen Kommentar