Sa. Jun 1st, 2024

Saarbrücken (ots) – Die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) rät dazu, im Amt weniger anzukündigen. Schmidt sagte der “Saarbrücker Zeitung” (Samstag): “Ein Gesundheitsminister darf keinesfalls zu leichtfertig zu viele Versprechungen machen.” Dem jetzigen Ressortchef Jens Spahn (CDU) falle das “jetzt vor die Füße”.

Auf die Frage, ob ein Gesundheitsminister auch Parteivorsitzender oder sogar Kanzler werden könne, antwortete Schmidt, wer das Kanzleramt anstrebe, sollte ein Ministerium geführt haben. Aber als Gesundheitsminister “hat man manchmal sehr geringe Laufzeiten”.

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sei “einiges” schiefgelaufen, ergänzte Schmidt. “Gerade von der Corona-Warn-App bin ich enttäuscht.” Es könne in einer Pandemie nicht sein, “dass der Datenschutz eine höhere Bedeutung hat als zum Beispiel dass die Wirtschaft läuft, die Geschäfte öffnen oder die Kinder zur Schule gehen können”. Zumal es technische Möglichkeiten gebe, “beides gut miteinander zu verbinden”.

Schmidt war von 2001 bis 2009 Gesundheitsministerin. Niemand hat bisher länger das Ressort geführt.

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