Fr. Apr 26th, 2024

Freiburg (ots) –

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat sich erschüttert gezeigt über die Ergebnisse des jüngsten Missbrauchsgutachtens im Erzbistum München und Freising. “Ein weiteres Mal wird die Dimension dessen sichtbar, was Missbrauch in der katholischen Kirche angerichtet hat und was es für die Gläubigen auslöst und an Vertrauensverlust mit sich bringt”, sagte Burger im Interview mit der Badischen Zeitung. Durch die Beteiligung des emeritierten Papstes Benedikt XVI. bekomme die Angelegenheit besondere Brisanz.

Burger schloss sich der Forderung des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz nach einem “umfassenden kirchlichen Kulturwandel” an. Er sagte, dass die Kirche durch die Diskriminierung Homosexueller “Schuld auf sich geladen” habe und das Arbeitsrecht überarbeitet werden müsse. Um die Kirche für die Zukunft aufzustellen, brauche er das Gespräch mit Gläubigen und Mitarbeitenden. Die christliche Botschaft sei für ihn “stärker als alles, was an Versagen und Fehlern und Sünde in der Kirche geschieht”. Das Freiburger Missbrauchsgutachten werde vermutlich noch im ersten Halbjahr 2022 veröffentlicht.

Das Interview führten Politikredakteurin Siegrun Rehm und BZ-Chefredakteur Thomas Fricker – http://mehr.bz/bof8635(BZ-Abo)

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Laura Jahn

Von Laura

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