Fr. Mrz 29th, 2024

Dieses Buch mit spannenden und unheimlichen Kurzgeschichten eignet sich wunderbar zum Lesen oder Verschenken. Für alle, die den Gänsehauteffekt lieben.

 

Unheimliche Geschichten

Aberglauben hatte stets seinen festen Platz in der menschlichen Gesellschaft. Tief verwurzelt scheint die Angst vor schwarzen Katzen, die von links unseren Weg überqueren, der Zahl 13 sowie Freitag dem Dreizehnten zu sein. Ebenso soll es Unglück bringen, unter einer Leiter hindurchzugehen oder einen Spiegel zu zerbrechen. Daher ist es also kein Zufall, dass dieses Buch genau 13 unheimliche Geschichten, eine schwarze Katze und einen Spiegel enthält. Wirken Flüche wirklich oder nur, wenn man an sie glaubt? Existieren Aliens und Zeittore ausschließlich in unserer Fantasie? Was ist möglich oder unmöglich, Wahrheit oder Fiction? Das müssen Sie, lieber Leser und liebe Leserin, selbst herausfinden. Doch Vorsicht! Verlieren Sie sich nicht zwischen den Zeilen dieses Buches.

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-1093338331

 

https://www.amazon.de/Unheimliche-Geschichten-Christine-Erdic/dp/1093338334/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2TTQ7OE7WY5Y5&keywords=christine+erdi%C3%A7&qid=1679223585&s=books&sprefix=christine+erdi%C3%A7%2Cstripbooks%2C158&sr=1-2

Auch als E-Book erhältlich!

 

Leseprobe aus dem Buch

In der großen Küche sah es erstaunlich gemütlich aus. Über einem Herd aus Großmutters Zeiten hingen blankgeputzte Kupferkessel, Töpfe und Pfannen.

„Ich rede wieder zu viel“, seufzte die Frau und wies auf einen der Stühle, die um einen riesigen Tisch herumstanden, während sie dampfende Suppe in eine Schale füllte.

„Gibt es hier noch mehr Personal?“, erkundigte sich Eileen neugierig.

„Das war einmal. Jetzt gibt es nur noch Jonathan und mich. Seitdem die Selige …“ Beth biss sich auf die Lippen. Hinter ihr ertönte leises Kichern.

Ein kleines Mädchen mit zerzausten dunklen Haaren sprang hinter einem Schrank hervor.

„Georgina! Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst des Nachts nicht umherspringen. Artige Kinder bleiben in ihren Betten liegen!“

„Ich bin aber kein artiges Kind!“ Georginas dunkle Augen blitzten vor Vergnügen.

„Ja, das sehe ich! Dann lernst du Eileen eben heute schon kennen.“

Das Kind sah schelmisch auf.

„Du bist also die Neue!“ Hüpfend tanzte sie herum. „Kennst du schon die Geschichte von den Kobolden?“

Beth sah plötzlich streng aus.

„Eines Tages werden dich die Kobolde holen, du vorlautes kleines Ding! Soll das etwa deine Begrüßung sein?“

„Kindermädchen kommen und gehen – unsere Geschichten bleiben bestehen“, erklang es.

„Hallo Georgina“, sagte Eileen freundlich. „Ich freue mich, dich kennen zu lernen. Erzählst du mir morgen von den Kobolden?“

Die Kleine nickte eifrig und verschwand.

„Sie ist selber wie ein kleiner Kobold“, seufzte Beth. „Hat das Temperament ihrer Mutter geerbt, Gott hab sie selig. Sie stammte aus Andalusien und war hier in der Einsamkeit wohl nie richtig glücklich. Und dann der schreckliche Unfall …“

„Darf ich Ihnen jetzt das Zimmer zeigen?“, klang es barsch von der Tür her, noch bevor das junge Mädchen etwas fragen konnte. Eileen beeilte sich mit der Suppe, dankte und folgte dem Diener, der Beth warnend ansah.

Das Zimmer hatte eine Tapete mit Rosenmuster und ein Fenster, das aufs Moor hinausging. Ein Bett, ein Kleiderschrank und ein Schreibtisch mit Stuhl waren alles an Mobiliar. In einer Ecke stand ihr Koffer. Eileen bedankte sich höflich und ließ sich erleichtert auf das Bett fallen, sobald sie allein war. Ein merkwürdiges Haus und seltsame Menschen, dachte sie, bevor sie in einen unruhigen Schlaf fiel.

Sie erwachte viel zu früh. War da nicht ein Geräusch? Ein Klagen oder Weinen? Vorsichtig stand sie auf und schaute aus dem Fenster. Ein seltsames Leuchten lag über dem Moor. Es wechselte von Grün über Orange auf Blutrot. Sicher irgendwelche Gase oder ein Wetterleuchten.

Schlaftrunken legte Eileen sich wieder hin. Da! Da war es schon wieder: Jenes langgezogene Heulen. Unruhig wälzte sie sich im Bett umher und zog sich schließlich die Decke über beide Ohren.

 

©byChristine Erdic

 

Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/

https://literatur-reisetipps.blogspot.com/

 

 

Pressemitteilung teilen:

Schreibe einen Kommentar