Die Videospielbranche zeigt international immenses Wachstum und konnte 2020 einen weltweiten Umsatz in Höhe von rund 140 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Auch in Deutschland wächst und gedeiht die Branche seit Jahren unaufhaltsam. Doch obwohl im Inland 2020 über 8,5 Milliarden Euro für Videospiel-Software und -Hardware ausgegeben wurde, landeten nur knapp unter 5 Prozent des Geldes bei deutschen Unternehmen – mit den Produktionen aus dem Ausland kann Deutschland nach aktuellem Stand nicht mithalten. Wie Branchenvertreter bereits seit Jahren bemängeln, ist die Wettbewerbsfähigkeit für den internationalen Games-Markt in Deutschland nicht gegeben.
Dies soll sich jedoch ändern. Die Regierung hat sich der Förderung von Games „Made in Germany“ verschrieben und bezuschusst seit 2020 mit der großen Games-Förderung inländische Videospielentwicklung mit bis zu 50 Millionen Euro pro Jahr. Im Jahr 2021 wurde der Fördermittelpool bereits voll ausgeschöpft.
Deutschland soll als Games-Standort wachsen
Videospielen kommt als Kulturgut, Wirtschaftszweig und Innovationstreiber eine stetig wichtigere Rolle zu. Lang wurde dieser Bedeutung im Bund nicht genug Rechnung getragen, sodass Deutschland im internationalen Vergleich mit anderen Ländern nicht mithalten kann. Die Bundesregierung hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Deutschlands Stellung als Games-Standort auszubauen und die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Markt zu steigern.
Schon jetzt trägt das Vorhaben des Bundes in verschiedenen Bereichen des Spielemarkts Früchte. So wurde 2019 die bundesweite Förderung von Computerspielen in Deutschland ins Leben gerufen, die von Branchenvertretern auf ganzer Linie befürwortet wird. Mit einer Zunahme an inländischen Videospielunternehmen und steigenden Mitarbeiterzahlen ist die Branche mit dank der neuesten Veränderungen positiv gestimmt.
Auch in anderen Bereichen der Spielewelt tut sich einiges. So ist es seit kurzem für Anbieter von Online-Casinospielen möglich, deutsche Lizenzen zu erhalten. In einem Online Casino mit deutscher Lizenz können sich damit nicht nur deutsche Spieler sicher fühlen und vergewissert sein, dass es sich um einen vertrauenswürdigen, lizenzierten und seriösen Anbieter handelt, sondern auch Entwickler von Slotspielen können in der Branche in Deutschland Fuß fassen und Spiele für den deutschen Markt entwickeln. Eindeutig weisen die Entwicklungen im Bund darauf hin, dass sich die Games-Branche im Wandel befindet und auf eine gestärkte Zukunft zusteuert.
Förderungen von Computerspielen im vergangenen Jahr
Dass die Regierung die Videospielbranche ernst nimmt und die Entwicklung von Spielen „Made in Germany“ mit allen möglichen Mitteln fördern will, zeigte sich im ersten Jahr der großen Games-Förderung Deutschlands. Wie eine Auswertung der GamesWirtschaft zeigt, wurde nach den ersten 15 Monaten der Förderung, welche im September 2020 ins Leben gerufen wurde, die Maximalsumme an Fördermitteln für das Jahr 2021 vollständig ausgeschöpft.
Rund 100 Spiele mit Projektbeginn 2021 wurden vom Bund mit insgesamt rund 50,3 Millionen Euro bezuschusst. Damit erhielt jedes Projekt einen Zuschuss in Höhe von rund einer halben Million Euro. Die Förderung ist für nahezu alle Games-Unternehmen in Deutschland besonders wichtig, die den Einfluss der Mittel auf ihre weitere Unternehmensentwicklung als hoch einschätzen. Dennoch geben viele Unternehmen an, bürokratische Bremsen bei der Games-Förderung müssten noch gelöst werden, um den Vergabeprozess zu beschleunigen. Wichtige Verbesserungen werden jedoch von Ministerien und Projektträgern kontinuierlich auf den Weg gebracht.
Die Bundesregierung hat es sich auf die Agenda geschrieben, die Games-Branche in Deutschland langfristig zu fördern und Wachstum sowie Wettbewerbsfähigkeit voranzutreiben. Dies wurde im Rahmen der Ende Juni 2021 veröffentlichten „Strategie für den Games-Standort Deutschland“ mit Zielen und Leitlinien für das Vorhaben festgeschrieben und verankert. Mit einer ganzheitlichen Games-Politik sollen auch über die finanzielle Förderung hinaus Grundsteine gelegt werden, um die Branche langfristig vorantreiben zu können. Dazu wurden zunächst die nötigen organisatorischen Strukturen geschaffen, um das Thema Videospiele in Deutschland als ganzheitliches Projekt anzuerkennen. Im nächsten Schritt sollen die Weichen gestellt werden, um den Games-Standort Deutschland langfristig weiterzuentwickeln und als Leitmarkt im internationalen Wettbewerb zu etablieren.
Die Vorhaben und Maßnahmen der Deutschen Regierung werden von der Branche freudig aufgenommen. Außerdem blicken die Branchenvertreter in Deutschland auf positive Entwicklungen und erwarten deutliches Wachstum in den kommenden Jahren. Das Ziel ist es, mehr Videospiele, bessere Games und damit mehr Unternehmensgründungen sowie ein Plus an Arbeitsstellen zu erreichen, um damit den Marktanteil zu erhöhen und auf internationaler Ebene wettbewerbsfähig zu werden. Noch steht ein langer Weg bevor, doch die ersten Weichen in Richtung Wachstum des Games-Standorts Deutschland sind gestellt.