Fr. Mai 3rd, 2024

Hamburg (ots)

Bei gleichem Beruf, gleicher Position sowie gleicher Arbeit und trotz identischer Berufserfahrung und Ausbildung verdienen Frauen rund 5 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Auch in systemrelevanten Branchen wie dem Lebensmitteleinzelhandel (12 Prozent) ist der Gender-Pay-Gap besonders groß. In der Pflege beträgt die Lücke 4 Prozent. Zum Equal Pay Day 2021 haben GEHALT.de und die comdirect-Initiative finanz-heldinnen eine Studie zur Lohnlücke in Deutschland veröffentlicht. Auf Basis von 143.975 Datensätzen wurden die bereinigten Gender-Pay-Gaps nach Branchen, Berufsgruppen und Regionen untersucht.

Über alle Branchen, Positionen und Berufe hinweg verdienen Frauen in Deutschland rund 37.000 Euro und Männer rund 47.600 Euro im Jahr. Somit beträgt die unbereinigte Entgeltlücke rund 22,2 Prozent zu Gunsten der Männer. Vergleichen die Analyst*innen ausschließlich Einkommen von Frauen und Männern, die unter den gleichen Voraussetzungen arbeiten, beträgt die Lücke noch immer 5,1 Prozent (bereinigte Entgeltlücke). Unter Führungskräften ist diese mit 7,0 Prozent größer als unter Fachkräften (5,2 Prozent).

Weiblich, systemrelevant und unterbezahlt – der Gender-Pay-Gap im Branchenvergleich

Im Branchenvergleich unter Fachkräften sticht vor allem der Einzelhandel mit hohen Gender-Pay-Gaps hervor. In Supermärkten verdienen Arbeitnehmerinnen rund 12 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen – obwohl sie die gleiche Arbeit leisten. Im Einzelhandel für Bau und Einrichtung (10,4 Prozent) und in der Versicherungsbranche (10,1 Prozent) sind die Unterschiede ebenfalls groß. Am niedrigsten ist die bereinigte Lücke in der Biotechnologie (0,8 Prozent), die aktuell auch die lukrativste Branche in Deutschland ist.

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