Mi. Aug 7th, 2024

Die Verschmutzung der Flüsse der Welt durch Medikamente und pharmazeutische Produkte stellt eine „Bedrohung für die Umwelt und die globale Gesundheit“ dar, heißt es in einer aktuellen Studie.

Suhl, 20.02.2022. „Paracetamol, Nikotin, Koffein sowie Medikamente gegen Epilepsie und Diabetes wurden in einer Studie der University of York in vielen Flüssen weltweit nachgewiesen. Die Forschung gehört zu den umfangreichsten, die weltweit durchgeführt werden. Flüsse in Pakistan, Bolivien und Äthiopien gehörten zu den am stärksten verschmutzten. Am besten schnitten Flüsse in Island, Norwegen und im Amazonas-Regenwald ab“, kommentieren die Verantwortlichen der europäischen Genossenschaft Green Value SCE in Bezug auf die Studie. Für die Studie wurden Wasserproben von mehr als 1.000 Teststandorten in mehr als 100 Ländern entnommen. Das Problem ist, dass die Auswirkungen vieler der häufigsten pharmazeutischen Stoffe in Flüssen noch weitgehend unbekannt sind.

Es ist jedoch bereits allgemein bekannt, dass gelöste menschliche Kontrazeptiva die Entwicklung und Reproduktion von Fischen beeinträchtigen können, und Wissenschaftler befürchten, dass das vermehrte Vorhandensein von Antibiotika in Flüssen ihre Wirksamkeit als Arzneimittel einschränken könnte. Insgesamt waren in mehr als einem Viertel der 258 beprobten Flüsse sogenannte „pharmazeutische Wirkstoffe“ in einer Menge vorhanden, die für Wasserorganismen als unsicher gilt. „Heute wissen wir, dass selbst die modernsten effizienten Kläranlagen diese Verbindungen nicht vollständig abbauen können, bevor sie in Flüsse oder Seen gelangen“, fügen die Verantwortlichen der europäischen Genossenschaft Green Value SCE hinzu.

Die beiden am häufigsten nachgewiesenen Arzneimittel waren Carbamazepin, das zur Behandlung von Epilepsie und Nervenschmerzen eingesetzt wird, und Metformin, das zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt wird. Auch sogenannte „Lifestyle-Konsumgüter“ wie Koffein und Nikotin sowie das Schmerzmittel Paracetamol wurden in hohen Konzentrationen gefunden. Auf dem afrikanischen Kontinent wurde auch Artemisinin, das in der Malariamedizin verwendet wird, in hohen Konzentrationen gefunden. Dem Bericht zufolge könnte das vermehrte Vorhandensein von Antibiotika in Flüssen auch zur Entwicklung resistenter Bakterien führen, die Wirksamkeit von Medikamenten beeinträchtigen und letztendlich „eine globale Bedrohung für die Umwelt und die globale Gesundheit“ darstellen. „Die am stärksten verschmutzten Standorte befanden sich größtenteils in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen und in Gebieten mit Abwasserdeponien, schlechtem Abwassermanagement und Standorte, wo pharmazeutische Produkte hergestellt werden“, so die Genossenschaftsexperten der Green Value SCE abschließend.

Weitere Informationen unter: http://www.green-value-sce.eu

Die Green Value SCE ist eine europäische Genossenschaft. Das Genossenschaftsprinzip der Green Value SCE drückt sich dabei durch einen gemeinschaftlich geprägten Investitionsansatz aus, der eine Streuung in unterschiedliche internationale Assets ermöglicht. Hierdurch wird einer breiten Zielgruppe von Investoren der Zugang zu Anlagen gewährt, die ihnen ansonsten vorbehalten geblieben wären.

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