Mo. Mai 6th, 2024

“Kurz vor der heißen Phase des Wahlkampfes zur Bundestagswahl 2021 haben sich die Gemüter der Deutschen deutlich abgekühlt“, stellt Dr. Robert Grimm, Leiter der Politik- und Sozialforschung bei Ipsos fest. „In den Monaten April und Mai waren deutlich mehr Menschen der Meinung, dass das Land auf einem schlechten Weg sei. Grund dafür mögen neben der stockenden Impfkampagne auch die verschiedenen Korruptions- und Maskenskandale sowie der Hahnenkampf innerhalb der Union um die Kanzlerkandidatur gewesen sein. Infolge der stetig steigenden Impfrate, niedriger Inzidenz und gelockerter Hygienebestimmungen zeigt sich nun eine spür- und messbar positivere Stimmung im Land“.

Ob diese gestiegene Zuversicht sich bis zur Bundestagswahl im September anhält, bleibt abzuwarten. Wenn eine Mehrheit der Wähler den Glauben an den eingeschlagenen Weg behält, könnte dies den regierenden Parteien nützen.

Viel Bewegung in der europäischen Stimmungsentwicklung

Auch in vielen europäischen Nachbarstaaten glauben nun mehr Menschen, dass ihr Land auf dem richtigen Weg ist: Insbesondere in den Niederlanden (53% | +14) hat sich die Stimmung im vergangenen Monat gewandelt. Auch ein größerer Anteil der Bevölkerung in Italien, Spanien (je +8), Frankreich, Polen (je +5) und Belgien (+4) ist nun zuversichtlicher, allerdings hält trotzdem eine Mehrheit der Menschen in diesen Ländern den eingeschlagenen Weg für falsch.

In Ungarn hingegen hat die Stimmung nochmals stark verschlechtert: nach einem Minus von sieben Prozentpunkten glauben nun nur noch 23 Prozent der Ungarn, dass ihr Land in die richtige Richtung geht – unter Umständen eine Folge der öffentlich ausgetragenen Spannungen mit der EU sowie des kürzlich verabschiedeten, umstrittenen LGBTQ Gesetzes. Auch im globalen Durchschnitt der 28 befragten Länder glauben weiterhin knapp zwei Drittel (63%), dass ihr Land sich in die falsche Richtung bewegt.

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Laura Jahn

Von Laura

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