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Berlin (ots) – Die Pro-Bono-Initiative “Händler helfen Händlern” setzt sich jetzt auch international für den Handel ein. Am 3. Februar 2021 durfte Marcus Diekmann, CEO von Rose Bikes und Mitinitiator von “Händler helfen Händlern”, beim zweiten Digital-Roundtable der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine Vision für die Zukunft des Handels teilen. Der Schwerpunkt der Diskussionen mit der Mitgliedstaaten lag darauf, wie die Politik die Digitalisierung von KMUs und die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen unterstützen kann. “Händler helfen Händlern” setzte fünf Punkte in den Fokus der Debatte.

1. Der Handel gehört den Kunden

Wo und zu welchem Zeitpunkt die Kunden sich über Produkte informieren, beraten lassen oder diese kaufen möchten, bleibt ihnen überlassen. Das bedeutet, dass sich die Marketing- und Verkaufskanäle von Unternehmen flexibel auf die Wünsche des Kunden ausrichten müssen. Demzufolge müssen sich der Handel und auch die Gesetzgeber auf diese Agilität einstellen und aufhören, weitere kanalspezifische Regulierungen zu schaffen. Es ist nicht hilfreich, einen politisch motivierten Diskurs in der Kommunikation zwischen On- und Offlinehändlern oder Multichannelhändlern weiter anzufachen. Vielmehr geht es darum, den Mut zu fördern, von erfolgreichen Unternehmen zu lernen.

2. Vielfalt schaffen

Der Kunde möchte auch in Zukunft Vielfalt im Handel erleben. Darum muss die Politik sowohl den Einstieg in den Handel als auch die Weiterentwicklung des Handels fördern und internationale Handelsbarrieren abbauen. Zeitgleich sollte nicht mit aller Gewalt versucht werden, ehemals sehr erfolgreiche Konzepte, die sich im Lauf der Zeit nicht ausreichend weiterentwickelt haben, mit Subventionen zu schützen. Stattdessen muss die Politik auch hier verstärkt zukunftsgerichtete Modelle fördern und somit die konsequente Weiterentwicklung von bestehenden und neuen Unternehmen unterstützen.

3. Hilfe zur Selbsthilfe fördern

Aus wichtigen Initiativen in der Vergangenheit, wie z. B. der Entwicklungshilfe in Entwicklungsländern, hat sich gezeigt, dass Geld alleine nicht für die Veränderung ausreicht, sondern zusätzlich die Hilfe zur Selbsthilfe ein wichtiger Baustein für den Erfolg war. Diese Erfahrung muss nun auch auf die Unterstützung und Belebung des Handels angewendet werden. Von der Politik sind daher unterstützende Grundstrukturen gefragt, die genau das ermöglichen: Das Vermitteln von Wissen und Netzwerke, die gemeinsames Lernen ermöglichen. Die Aufgabe der Staaten besteht nicht darin, zusätzliche Verwaltungsfunktionen und bürokratisch geprägte Strukturen zu schaffen, sondern bestehende, gute Initiativen konsequent zu fördern und zu integrieren. Nur so können alle gemeinsam schneller agieren, auf echtes Expertenwissen zurückgreifen und Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen. “Händler helfen Händlern” konnte im Rahmen des OECD-Roundtables die E-Learing-Plattform “Quickstart-Online” exemplarisch vorstellen, die die Pro-Bono-Initiative gemeinsam mit Amazon und dem HDE innerhalb nur sechs Monaten entwickeln und live bringen konnte. Quickstart-Online vermittelt kostenlos und ohne Registrierung das gesamte Grundwissen rund um den E-Commerce und Onlinemarketing.

4. Konzentration auf die Kernkompetenzen

Sich auf die Stärken zu fokussieren, ist nicht nur für erfolgreiche Unternehmen wichtig, sondern auch für die Politik. Somit muss es die Aufgabe der Politik sein, sich ebenfalls weiter auf die eigenen Kompetenzen zu fokussieren, also die bestehende Handelspolitik weiterzuentwickeln und optimale Bedingungen für einen freien Handel und Unternehmertum zu ermöglichen.

5. Testen, lernen, ausbauen:

Die dynamische Weiterentwicklung der Märkte und Krisen wie z.B. der aktuellen weltweiten COVID-19-Pandemie zeigt deutlich auf, dass wir ein Umdenken benötigen und nicht länger an starren fünf Jahresplänen festhalten dürfen. Die Politik muss den Mut zum Machen, zum Lernen und zur Weiterentwicklung fördern, damit alle gemeinsam flexibler auf die Veränderungen von Märkten reagieren können.

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Laura Jahn

Von Laura

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