Di. Apr 30th, 2024

Am 10. und 11. Juni fand in Erfurt die Deutsche Karate-Meisterschaft der Jugend, Junioren und U21 statt. Dieses Veranstaltungs-Highlight wird jährlich vom Deutschen Karate Verband e. V. (DKV) ausgerichtet, um die besten Nachwuchs-Karatekas der Republik zu krönen.
902 Athleten aus ganz Deutschland waren in die Thüringer Landeshauptstadt gereist, um die begehrten Meistertitel zu erkämpfen. Bei dem Turnier wurden sowohl Einzeldarbietungen als auch Team-Leistungen bewertet. Vor den strengen Augen der Kampfrichter und vor rund 1.700 begeisterten Zuschauern zeigten die jungen Karatekas ihr Können. Unter ihnen die 18-jährige Wolfskehlerin Daniela Woelke, die für den SC Judokan Frankfurt in den Disziplinen Kata Einzel und Kata-Team U21 startete.

Schnellkraft und Präzision

Kata stellt im traditionellen Karate eine stilisierte Übungsform dar, wobei der Kampf gegen
imaginäre Gegner geführt wird. Bei der Ausführung der einzelnen Bewegungen kommt es auf Rhythmus, Präzision und Schnellkraft an. Die präzise Ausführung verlangt den Kampfkünstlern neben Bewegungsgefühl und Körperbeherrschung auch viel Ausdauer ab. Eigenschaften, die durch Disziplin und Trainingsfleiß in unzähligen Lehrgängen und Trainingseinheiten erworben und perfektioniert werden. Bei den Kata-Teams, die jeweils aus drei Karatekas bestehen, verlaufen alle Bewegungen und Figuren synchron. Hier werden neben der präzisen Ausführung auch die choreographische Abstimmung und der kämpferische Gesamteindruck bewertet.

Kämpferische Darbietung auf Spitzenniveau

Nach der Begrüßung durch DKV-Vizepräsident Falk Neumann eröffnete DKV-Kampfrichterreferent Roland Lowinger das Turnier. Die Teilnehmer, hoffnungsfrohe Talente aus 241 Karate-Dojos, gaben ihr Bestes und boten den Zuschauern auf den vollbesetzten Tribünen ein hochkarätiges Kampfkunsterlebnis. So waren die Wettkämpfe von Beginn an von furiosen Begegnungen auf kämpferischem Spitzenniveau geprägt.

Hartes Training – und dann der Schock

Daniela Woelke startete in der Altersklasse U21 sowohl im Kata-Einzel als auch im Kata-Team. Sie und ihre beiden Mitstreiterinnen Zoe Bach und Louisa Winstel waren hoch motiviert, den Titel erneut (wie bereits 2015) als bestes Kata-Team Deutschlands für Hessen zu erkämpfen.

Danielas Fokus lag jedoch auf ihrem Einzel-Start. Sie wollte dieses Jahr den begehrten Pokal als Deutschlands beste Kata-Athletin nach Hause bringen.
Bereits in der Vergangenheit konnte sie mit drei Bronze- und drei Silbermedaillen beachtliche Erfolge erzielen. Doch diesmal wollte sie ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen. Nach einer harten Vorbereitungsphase mit täglichem Training fühlte sie sich fit und voller Zuversicht. Doch dann kam der Schock: Plötzlich auftretende Rückenschmerzen zwangen sie, das Training abzubrechen. Die Schmerzen wollten nicht aufhören und an weiteres Training war nicht zu denken. Die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft stand auf der Kippe. Dank intensiver ärztlicher Betreuung und der mentalen Unterstützung durch ihren Trainer Patrick Schrod fasste sie wieder Mut und entschied sich, trotz des Handicaps in Erfurt zu starten.

Die Kraft der Entscheidung

Und ihr Mut wurde belohnt: Die Wolfskehlerin überzeugte auf ganzer Linie und konnte sich gegen ihre Wettbewerber durchsetzen. Nach den packenden Kämpfen in der Vorrunde war der Weg ins Finale frei. Die Sporthalle erbebte unter Rufen und Klatschen der Zuschauer und die Spannung steigerte sich zum Höhepunkt als sich die Finalisten gegenüberstanden. Daniela Woelke gab alles, griff nach der Krone und entschied das Finale in einem spektakulären Kampf mit 5:0 klar für sich. Die Halle tobte als sie ihr Ziel erreichte: Deutsche Meisterin im Karate 2017!!

Doch für Erleichterung blieb keine Zeit. Sie musste sich noch einmal sammeln und auf das zweite Finale konzentrieren: Den Entscheidungskampf ihres Kata-Teams. Die Stimmung in der Halle war bestens, als das Team um Daniela Woelke antrat. Und auch hier machte sich die eiserne Trainingsdisziplin der vergangenen Monate bezahlt. Die drei jungen Energiebündel zeigten Karate auf Top-Niveau und holten die Goldmedaille als Deutsche Meister im Kata-Team 2017. Mit diesem zweiten Finalsieg war die Sensation komplett und die Zuschauer gerieten außer Rand und Band.

Mit diesem doppelten Sieg schrieben die drei jungen Karate-Frauen Verbandsgeschichte und holten die begehrten Pokale nach Hessen. Eine einzigartige Leistung für den Hessischen Landesverband und für den SC Judokan Frankfurt. Eine erschöpfte, aber strahlende Daniela Woelke kommentierte: “Ich bin sehr glücklich über unseren Team-Erfolg. Und ganz besonders freut es mich, nach dreimal Bronze und dreimal Silber – trotz meiner Rückenverletzung – endlich die Goldmedaille in der Kategorie Kata Einzel erkämpft zu haben. Mein besonderer Dank gilt meinem Trainer Patrick Schrod und meiner Familie für die tolle Unterstützung – und all jenen, die immer an mich geglaubt haben.” Auf die Frage nach Zukunftsplänen bezüglich weiterer Turniere schmunzelte die junge Kämpferin bescheiden: “Jetzt heißt es erst mal erholen und regenerieren, um danach wieder schmerzfrei für die kommenden internationalen Wettkämpfe trainieren zu können.”

Weiterführende Links:
www.karate.de
www.budocenter-karamitsos.de

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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