Do. Mai 2nd, 2024

Seit 1926 kommt das Opioid Hydromorphon als Schmerzmittel zum Einsatz. Es lindert Schmerzen 7,5-mal besser als Morphin und hat eine relativ kurze Wirkdauer. Verwendet wird es vor allem zur Behandlung von mittelstarken bis starken Schmerzen, wie sie zum Beispiel bei Krebspatienten auftreten.

Bei nicht retardierten Tabletten und Kapseln tritt die Wirkung nach ein bis zwei Stunden ein, bei den im klinischen Bereich üblichen Lösungen zur Injektion schon nach 10 bis 20 Minuten. Zwei bis drei Stunden nach der Verabreichung hat der Körper bereits die Hälfte des Wirkstoff wieder abgebaut. Bei Retardtabletten sorgt jedoch die Art der Zubereitung dafür, dass sich der Wirkstoff nur langsam freisetzt. Dadurch ist eine dauerhafte Schmerzlinderung gewährleistet. Da sich keine aktiven Metaboliten bilden, sind die für Opioide typischen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Verwirrung oder Müdigkeit hier etwas schwächer ausgeprägt.

Stufe III im WHO-Schema

Im Schema der WHO gilt Hydromorphon als Opioid der Stufe 3. Es steht also auf derselben Stufe wie Oxycodon, Fentanyl oder Morphin. Eine 2005 durchgeführte Studie mit 670 Patienten, die zuvor Opioide der Stufe 2 erhalten hatten (Tilidin, Tramadol), zeigte, dass Hydromorphon bei einer Tagesdosis von 12,7 mg die Intensität der Schmerzen nach zwei Wochen um 65 Prozent reduzieren konnte. Trotzdem sind die Nebenwirkungen zum Teil wesentlich weniger stark ausgeprägt als bei den Stufe-2-Opioiden.

Aktuell gilt Hydromorphon aufgrund seines guten Verhältnisses von Wirkung und Nebenwirkungen als bevorzugter Wirkstoff. Wie bei den meisten anderen Opioiden der Stufe 3 mit Ausnahme von Buprenorphin gibt es auch bei diesem keine Höchstdosis. Die Dosierung wird bei Bedarf langsam gesteigert. Wenn eine Heilung eintritt und man das Schmerzmittel nicht mehr benötigt, empfiehlt es sich, die Dosis in kleinen Schritten zu reduzieren. Je nach letzter Dosierung kann dieser Prozess mehrere Wochen oder Monate in Anspruch nehmen. Falls dabei Absetzsymptome auftreten, ist das Tempo der Reduktion neu zu berechnen.

Hydromorphon kaufen

Produkte, die Hydromorphon enthalten, sind zum Beispiel Palladon von Mundipharma oder Jurnista von Janssen Cilag. In erster Linie werden retardierte Tabletten oder Kapseln mit einem Wirkstoffgehalt von 4 mg bis 64 mg verschrieben. Alle diese Produkte gelten als Betäubungsmittel. Es gibt zwar im Internet eine Reihe von Shops, wo man Mittel wie Hydromorphon rezeptfrei kaufen kann, doch im Hinblick auf die drohende Abhängigkeit sehen die meisten Experten diese Angebote sehr kritisch.


Quelle: Hydromorphon als Schmerzmittel – schmerzmittel-wirkstoffe.info

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