Fr. Mai 3rd, 2024

Köln (ots)

Im Corona-Jahr 2020 gaben Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland 1,9 Milliarden Euro für Fairtrade-Produkte aus. Die Umsätze gingen damit mit 5 Prozent leicht zurück. “Corona ging auch an Fairtrade nicht spurlos vorbei, doch der Zuspruch seitens Verbraucher, Lizenz- und Handelspartner bleibt ungebrochen. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir die Corona-Delle schnell glätten”, sagte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland) auf der Pressekonferenz zur Publikation des Jahresberichts. Die Bekanntheit des Fairtrade-Siegels stieg weiter und liegt jetzt bei 90 Prozent1. “Die Produzentenorganisationen im globalen Süden brauchen fairen Handel mehr denn je. Fairtrade hat seinerseits die Unterstützung in der Krise durch den Corona-Hilfsfonds massiv ausgebaut hat”, so Overath.

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Verschiedene Produktbereiche erzielten entgegen Corona-Einschränkungen Zuwachs: Fairtrade-Kaffee legte durch vermehrte Verkäufe im Einzelhandel um 6 Prozent auf 24.000 Tonnen zu und knackt damit den Marktanteil von 5 Prozent. Ebenfalls erfreulich sind die Zuwächse bei Produkten wie Fairtrade-Zucker (7.700 Tonnen, +31%), Fruchtsaft (16,5 Mio Liter, +4%) oder auch Blumen, deren Absätze um 7 Prozent auf 507 Mio. Stiele stiegen – trotz massiver Schwierigkeiten im ersten Quartal. Jede dritte Rose in Deutschland ist Fairtrade-zertifiziert.

Der Gesamtabsatz von Kakaobohnen für Fairtrade-Produkte auf dem deutschen Markt ging um 3 Prozent auf 76.400 Tonnen leicht zurück – entgegen positiver Entwicklung unter anderem im Segment Tafelschokoladen (+39%). Der Rückgang bei Bananen um 14 Prozent auf 112.000 Tonnen ist vor allem auf den massiven Preiskampf um die gelbe Frucht zurückzuführen. Die Textilbranche leidet unter der Pandemie. Verkäufe von Textilien mit Fairtrade-Baumwolle gingen um 30 Prozent auf 15,5 Mio. Stück zurück. Zuwächse gibt es im Bereich Arbeitskleidung mit fairer Baumwolle.2

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Laura Jahn

Von Laura

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