Fr. Apr 19th, 2024

Hast du schon einmal einen Kobold gesehen? Nein?!
Nun, Kobolde sind lustige und gesellige kleine Wesen, die gern in größeren Gruppen zusammenleben. Sie gehören wie die Elfen, Alben, Feen, Zwerge, Wichtel und Gnome zur Familie des kleinen Volkes.
Neben dem flinken Wald- und Wiesenkobold und dem Bergkobold, der einsame Gegenden bevorzugt, sei an dieser Stelle noch der Hauskobold erwähnt. Man findet ihn in fast jedem Land dieser Welt.
Laut Volksglauben schützt ein Kobold das Haus seines Besitzers und treibt dort gern Schabernack, richtet jedoch meist keinen wirklichen Schaden an.
Sichere Merkmale für die Anwesenheit eines Kobolds sind plötzlich verschwindende und woanders wieder auftauchende Gegenstände wie Münzen, glitzernder Schmuck, Schlüssel oder einzelne Socken, die scheinbar spurlos in der Waschmaschine verloren gehen. Vielleicht hast du letzteres schon einmal erlebt?
Kobolde sind recht klein, laufen immer barfuß, und ihre Haarfarbe variiert von feuerrot bis schwarz wie Tinte. Auch Nepomuck hat tiefschwarzes Haar und dunkle Augen. Er trägt gern Latzhosen sowie grüne Hemden. Der pfiffige kleine Kerl lebt in Norwegen und ist immer für ein Abenteuer bereit. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann ist dieses Buch genau das richtige für dich!

Nepomucks Abenteuer
Nepomuck ist ein lustiger kleiner Kobold, der mit seiner Familie in einem Kobolddorf in Norwegen wohnt. Er hilft dem Weihnachtsmann beim Geschenke verpacken in der Weihnachtswerkstatt und landet aus Versehen in einem dieser Päckchen. So tritt er nun im Schlitten des Weihnachtsmanns seine Reise in die Welt der Menschen an Welch spannende Abenteuer wird Nepomuck dort wohl erleben und wird er bei den Menschen ein neues Zuhause finden?
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3903056183

Leseprobe aus dem Buch
Nepomucks Heimat
Dort hoch oben im fernen Norden, wo die Wälder tief und dunkel sind und die Sonne in den kalten Wintermonaten kaum ihr Antlitz zeigt, dort liegt Norwegen, düster und geheimnisvoll.
Und dort in Norwegen sind die Kobolde zu Hause.
Natürlich gibt es hier und da auch kleinere Grüppchen von ihnen in unseren Breiten, unter anderen den Wald- und Wiesenkobold. Aber ihre eigentliche Heimat liegt in Norwegen.
Dort sind die Wälder noch so groß, dass sie sich vor den Menschen verbergen können. Doch ab und zu, wenn man großes Glück hat, kann man sie in einer mondbeschienenen Nacht auf den Lichtungen der Wälder tanzen sehen. Sie sind ein lustiges Völkchen und immer zu Späßen aufgelegt.
Ganz besonders toll treibt es ein pfiffiger kleiner Kerl mit glänzenden Augen und dunklem Wuschelhaar namens Nepomuck. Er hat sich durch seinen Schabernack schon oftmals richtigen Ärger eingehandelt. Doch er kann es einfach nicht lassen.
Nun, es geht allmählich auf Weihnachten zu, und die Wälder rings um das Kobolddorf sind tief verschneit. Von den Dächern der niedlichen kleinen Hütten hängen kristallene Eiszapfen, und hinter den kleinen runden Fenstern lugt ab und zu ein kleines Koboldgesichtchen mit roten Wangen hervor.
Nepomuck hat sich beim Holz hacken für den Kamin schon deftige Frostbeulen an den Händen geholt, denn er hat seine Handschuhe wieder mal verbaselt, und seine Mutter ist es leid, ihm schon wieder neue zu stricken.
Weihnachten, das bedeutet Arbeit für die kleinen Kobolde. Der Weihnachtsmann hat sie um Hilfe gebeten. Seine Weihnachtswerkstatt liegt in Finnland, das ist nicht allzu weit, und so haben die Kobolde dem Weihnachtsmann ihre Hilfe versprochen.
Die Menschenkinder auf der ganzen Welt werden von der Werkstatt aus mit Geschenken versorgt, und täglich treffen mit der Post neue Wunschzettel ein. Das kann der Weihnachtsmann unmöglich alles alleine schaffen.
„Nepomuck, setz sofort deine Pudelmütze auf!“, ruft Mutter besorgt. „Wie kommt ihr denn überhaupt nach Finnland? Der Schnee ist ja höher als ihr!“
„Der Weihnachtsmann will einen Schlitten schicken“, beruhigt Vater sie.
Die Kobolde sind inzwischen schon ganz aufgeregt und warten voller Ungeduld auf den angekündigten Schlitten.
Dann ist es endlich soweit, der große Schlitten des Weihnachtsmanns fährt vor. Nepomuck hat so lange gebettelt, bis er die Erlaubnis seiner Eltern bekam. Jetzt darf er mit und hüpft vor Freude von einem Plattfuß auf den anderen. Gemeinsam mit seinen älteren Geschwistern und seinem Vater klettert er auf den Schlitten. Vor der Hüttentür steht die Mutter mit den sechs kleineren Geschwistern. Das Jüngste ist fast noch ein Baby und schmiegt sich fest an die Mutter, während es heftig an seinem Nuckel saugt. Langsam füllt sich der Schlitten mit den Kobolden aus den Nachbarhütten. Alles schnattert und einige singen. Die Kobolde kuscheln sich in Fellsäcke, und da sie recht klein sind, passen mindestens sechs von ihnen in einen Sack. Der Kutscher bimmelt mit einem Glöckchen, und ab geht die Post. Die Zurückgebliebenen winken zum Abschied, und die Rentiere traben fröhlich durch den Schnee, während das Kobolddorf kleiner und kleiner wird und bald ganz hinter den Bäumen verschwindet.
Nepomuck reckt sich und tritt mit seinen großen Füßen wild um sich, schließlich will er alles ganz genau sehen. Aus dem Sack ertönt empörtes Geschrei: „Autsch, Nepomuck, so pass doch auf! Du hast mich ganz gemein getreten!“ „ Tut mir leid!“ Nepomuck zappelt wild, verliert das Gleichgewicht und landet weich auf den anderen Kobolden. „Au, au!“ Alle sind jetzt verärgert. „Ich muss nochmal rauf“, erklärt Nepomuck entschlossen und hangelt sich nach oben. Der Vater zieht ihn energisch in den warmen Sack zurück. „Draußen ist es kalt und windig, du frierst dir noch deine lange Nase ab. Die ist ja schon ganz rot, oh weh!“ Wirklich, Nepomucks Nase ist selbst für einen Kobold sehr lang und hat inzwischen eine leicht violette Farbe angenommen. Sein älterer Bruder Norbert kichert boshaft: „Wenn dir deine Gurke abfriert, kannst du nicht mehr popeln!“, der fiese Kerl kreischt vor Vergnügen und schlägt sich auf die Schenkel. Das gibt Nepomuck zu denken. So ein Risiko will er auf keinen Fall eingehen. Blitzschnell verschwindet er nach ganz unten, wo es besonders kuschelig und warm ist.
Und weiter geht’s durch tief verschneite Wälder. Immer weiter nach Osten. Dort liegt Finnland. Ab und zu hört man Rufe aus den Säcken wie „Horatius, sitz endlich still! Wir fallen noch mitsamt dem Sack vom Schlitten!“ oder „Weffen Fuf if daf? Nimm ihn fofort auf meinem Mund!“ und schließlich „Au, jemand hat mich in den Zeh gebissen!“
Aber irgendwann wird es auch im letzten Säckchen still. Friedlich schlummernd, nur von einigen grunzenden Schnarchern unterbrochen, fahren die Kobolde der Weihnachtswerkstatt entgegen.

Weitere Nepomuck-Bücher:
Nepomucks Märchen
Mit Nepomuck auf Weltreise
Geschichten aus dem Reich der Hexen, Elfen und Kobolde
und natürlich die beliebte Nepomuck-Finn-Reihe!

©byChristine Erdic

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Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
https://literatur-reisetipps.blogspot.com/

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