Mo. Mai 13th, 2024

Wie Sie richtig zitieren und welche Unterschiede von Zitierweisen es gibt, erfahren Sie im folgenden Artikel. Machen Sie sich leicht, lesen Sie hier weiter

Zitierregeln und die Unterschiede von Zitaten

Die Zitierweise unterscheidet sich oftmals je nach Fakultät und Textform, in der Sie zitieren. Allerdings gilt für alle wissenschaftlichen Arbeiten ein grundlegender Gedanke: Die Art zu zitieren muss einheitlich sein. Wenn Sie bereits eine geforderte Form nicht einhalten können, lassen Sie schon an Ihrer Schreibkompetenz zweifeln, noch bevor man sich genauer mit dem Inhalt befassen konnte. Dieses Motto gilt für alle Arten von wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, ob Dissertation oder Abschlussarbeit für die Uni, ob Seminararbeit oder Hausarbeit in der Schule. Im Folgenden erhalten Sie Tipps, die Sie beachten sollten, wenn Sie die Aussage oder die Gedanken eines Dritten zitieren.
Grundsätzlich wird zwischen drei Varianten von Zitaten unterschieden:

Direkte Zitate
Bei einem direkten Zitat übernehmen Sie wörtlich und unverändert einen Text, einen Satz oder Absatz von jemand anderem. Diese Passage geben Sie unverfälscht wieder. Das heißt Sie nehmen weder einzelnen Worte heraus, noch schreiben Sie neue Worte hinzu. Sofern Sie nur einen Teil eines ganzen Satzes zitieren möchten, müssen Sie die Auslassung mit […] kenntlich machen.

Ein Beispiel:

Original: Die Geschichte vom Pferd, eine der ältesten schriftlich verfassten Arbeiten von Meister Eder aus dem 19. Jahrhundert, schildert einen Beziehung zwischen Mensch und Tier.

direktes Zitat mit Auslassung: „Die Geschichte vom Pferd […] schildert eine Beziehung zwischen Mensch und Tier.“

Machen Sie nur Auslassungen, wenn die gestrichene Information Ihres Erachtens nicht relevant ist und achten Sie darauf, dass Ihr Satz anschließend grammatikalisch korrekt ist. Andernfalls empfehlen sich indirekte Zitate. Direkte Zitate sind immer in sogenannte deutsche, amerikanische bzw. doppelte Anführungszeichen zu setzen.

Indirekte Zitat
Bei einem indirekten Zitat wiederum geben Sie Teile eines Textes nicht wörtlich wieder, sondern nur dessen Wortlaut. Dabei ist es üblich innerhalb einer indirekten Rede zu schreiben. Etwa:

„Es heißt, dass die Geschichte vom Pferd eine der ältesten schriftlich verfassten Arbeiten von Meister Eder aus dem 19. Jahrhundert sei.“

Je nach Vorgaben setzen Sie diesen Satz ebenfalls in Anführungszeichen oder – die häufigere Variante – kennzeichnen den Satz am Ende mit einer Fußnote, in der Sie schreiben kenntlich machen, dass es sich eben nicht um ein direktes Zitat handelt. Übliche Kennzeichnungen sind dann im Fußnotenapparat „vgl.“ oder „siehe“, um auf die exakte Literaturangabe zu verweisen. Wenn Sie das indirekte Zitat gleich auf mehr als ein Werk zurückführen können, sollten Sie dies ebenfalls kennzeichnen. Mit „siehe auch“ oder mit „vgl. auch“ obliegt es Ihnen, auf wie viele Texte oder Bücher Sie verweisen möchten.

Sinngemäßes Zitat
Auch sinngemäße Übernahmen von anderen Autoren müssen Sie kennzeichnen. Bei einem sinngemäßen Zitat geben Sie schließlich das Gedankengut eines anderen wieder. Auch wenn sie dies in Ihren eigenen Worten tun, so ist die Idee doch nicht Ihre. Die Zitierregeln gelten wie beim indirekten Zitat. In jedem Fall müssen Sie aber auf die Hauptquelle verweisen, um Ihre Argumentation zu untermauern.
Auch ist es zulässig, jemanden zu zitieren, der bereits zitiert hat. Diese Quellenangabe sollten Sie jedoch versuchen zu vermeiden, da es darauf verweist, dass Ihnen nicht daran gelegen war, sich die Primärquelle anzusehen, sondern Sie mit der verfügbaren Literatur vorliebgenommen haben. Eine korrekte Zitation wäre in diesem Fall jedoch: Ingeborg Stein, zit. nach Herbert Döring, Lexikon der Steinzeit, Jena 1992, S. 11.

Formelle Differenzen von Zitatformen
Sofern Ihnen die Fakultät oder der jeweilige Prüfer Vorgaben macht, sollten Sie sich strikt daranhalten und Ihren Gutachter nicht bereits mit nicht eingehaltenen Formalitäten zu verärgern noch bevor dieser Ihre Arbeit überhaupt lesen konnte.

Gängig sind derzeit zwei Varianten, Zitate innerhalb eines Textes zu verwenden. Als klassische Fußnote, deren Referenztext dann unterhalb Ihres Fließtextes erscheint oder die sogenannte Inline-Zitation, die bereits mit runden Klammern direkt den Text eingebaut werden. Unabhängig davon, ob Sie etwa die Inline-Zitation (Döring 1992: S. 11) nun schöner oder praktischer finden, wenn diese in Ihrem Fachbereich nicht gängig ist, dann halten Sie sich an die jeweilige Anleitung und an die wissenschaftlichen Standards aus Ihrem Metier.

Auch für das Literaturverzeichnis sollten Sie sich an die Standards Ihres Fachbereichs orientieren. Das Erstellen der Gliederung und der Anhänge, die Ihre Fragestellung erst komplementieren, sind ebenso wichtig, wie die Ergebnisse selbst. Ihre komplette Arbeit muss von Anfang bis Ende – von Inhaltsverzeichnis bis zum letzten Satz – einheitlich gehalten und von gleichbleibendem Niveau sein. Beweisen Sie Ihre Schreibkompetenz auch an Stellen, die zunächst nur rein formell erscheinen.

Kerstin Schmidt
Hausarbeit-Agentur

k.schmidt@hausarbeit-agentur.com

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