So. Mai 5th, 2024

Stuttgart/Tübingen (ots) – ACHTUNG: Sperrfrist, 20.05.2021, 19:00 Uhr

Livestream unter: https://www.swr.de/unternehmen/hans-bausch-mediapreis-100.html

Dr. Simon Strick mit Hans Bausch Mediapreis des SWR für gesellschaftliche Verantwortung in digitalen Öffentlichkeiten ausgezeichnet.

Die Verleihung erfolgt am 20.05.2021 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen

Preisverleihung im Rahmen der Tübinger Medientage an Simon Strick

Der Medienwissenschaftler Dr. Simon Strick wird mit dem diesjährigen Hans Bausch Media Preis des SWR ausgezeichnet. Strick, der am Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM) tätig ist, erhält die Auszeichnung für sein am 1. Mai 2021 veröffentlichtes Buch “Rechte Gefühle. Affekte und Strategien des digitalen Faschismus.” Er untersucht darin, mit welchen Strategien rechtes Gedankengut auf der Gefühlsebene verankert wird und welche Rolle digitale Medien dabei spielen. Anhand von Postings, Memes, GIF’s, YouTube-Videos, Blogs oder Games macht er deutlich, wie diese Weltanschauung ganz alltäglich daherkommt, auf emotionaler Ebene die Gegen- und Jugendkultur anspricht und letztlich darauf zielt, als anschlussfähig und unbedenklich wahrgenommen zu werden. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Tübinger Medientage am 20. Mai 2021 ab 18:00 Uhr statt. Interessierte Journalistinnen und Journalisten können an der Veranstaltung unter folgendem Link teilnehmen: https://www.swr.de/unternehmen/hans-bausch-mediapreis-100.html

Verbreitung von rechtem Gedankengut im Netz als aktuelle Herausforderung

Das Buch, so bilanzierte die Jury des Hans Bausch Mediapreises, könnte “angesichts vergangener und gegenwärtiger rechtsterroristischer Anschläge, aber auch alltäglicher rassistischer, sexistischer wie antisemitischer Gewalt, aktueller nicht sein. Es ist der wissenschaftlich gut begründete sowie deutlich formulierte Aufruf, den eigenen Blick für rechtes Gedankengut und die dahinterstehenden Strategien im Netz zu schärfen. Stricks Studie geht alle an, die sich aus journalistischer oder wissenschaftlicher Perspektive mit den Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigen und denen demokratische Öffentlichkeit und gerechtes Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft ein Anliegen ist.”

Simon Strick ist Gender-, Kultur- und Medienwissenschaftler und arbeitet derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften. Er promovierte 2011 an der Humboldt-Universität und hatte Positionen an verschiedenen Universitäten in Deutschland und den USA inne. Seine Forschungs- und Lehrtätigkeit konzentriert sich auf Medienwissenschaften, Gender und Race-Theorien sowie populäre Kulturen. Er ist Mitbegründer des Theaterkollektivs PKRK. Simon Strick lebt und arbeitet in Berlin.

Gesellschaftliche Verantwortung von Medien in der digitalen Welt

Mit dem neu belebten Hans Bausch Mediapreis richten der SWR und das Tübinger Institut für Medienwissenschaft den Fokus ganz bewusst auf die gesellschaftliche Verantwortung in digitalen Öffentlichkeiten. “Es ist uns wichtig, die gesellschaftliche Debatte aktiv voranzutreiben. Uns geht es um fairen Austausch auf der Grundlage von gut recherchierten Informationen, auch und gerade im digitalen Raum”, so Professor Kai Gniffke, Intendant des SWR. “Wir wollen ausloten, welchen Beitrag wir als Medienanbieter leisten können, um Diskussionen anzuregen und auch gelingen zu lassen. Simon Strick schaut in seiner Arbeit auf diese Verantwortung im Digitalen. Mit ihm haben wir einen großartigen Preisträger, der in seinem medienethischen Ansatz klar und direkt ist. So können seine Ausführungen wirklich einen Unterschied machen.”

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