Sa. Apr 27th, 2024

In ihrem Buch „Endstation Anatolien“ erzählt die Autorin nicht nur über ihren „ganz normalen Alltag“ in der Türkei, sondern stellt auch einige Reiseziele an der türkischen Ägäis sowie das Wunderland Kappadokien vor. Lesevergnügen mit einigen Überraschungen ist garantiert.

Endstation Anatolien
Auswandern? Mit fast vierzig Jahren und zwei schulpflichtigen Töchtern? Und noch dazu in den Orient? Christine Erdic hat es gewagt! Das Morgenland lockt mit bunten Basaren, leuchtenden Farben, einem unvergleichlich blauen Himmel und geheimnisvollen mondbeschienenen Nächten. Doch wie ist das wirkliche Leben hinter dem Schleier der Illusionen? Ein Buch, das das Leben schrieb!
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3752897111

Als Taschenbuch und E-Book erhältlich!

Leseprobe aus dem Buch
Dann die Hochzeitsreise! Mit einem klapperigen Linienbus ging es über abenteuerliche Küstenstraßen in die Südtürkei. Bodrum: Atemberaubend lag es vor uns mit seiner im Wasser gelegenen Burg und den charakteristischen weiß getünchten Häusern. Wir fanden eines, in dem Zimmer an Feriengäste vermietet wurden. Stube, Küche und Bad nutzten wir gemeinsam mit unseren Wirten. Das nette Ehepaar hatte eine musikbegeisterte Tochter im Teenageralter und einen riesigen Garten mit Obstbäumen, Olivenbäumen und – Hühnern! In der Türkei werden diese gern und überall gehalten. Auch in unserer jetzigen Siedlung gehören sie quasi zum Stadtbild dazu. Da das Wetter in Bodrum schon sommerlich warm war, nahmen wir das leckere Frühstück stets auf der großen Dachterrasse mit überwältigendem Blick über die Stadt ein. Unser Mahl bestand aus von den Wirten selbst gewonnenem Honig, Butter, kleinen aber sehr schmackhaften Eiern der hauseigenen Hühner und auf besondere Art eingelegten ungesalzenen Oliven – die einzigen, die ich je essen mochte. Mittags fuhren wir zum Meer, jedoch badeten wir dort nur ein einziges Mal, denn das Wasser war wirklich eisig. Wir blieben trotzdem mehrere Tage und verabschiedeten uns mit dem Versprechen, irgendwann wiederzukommen.
Unser zweites Ziel war Fethiye, eine kleine Pension direkt am Ölü Deniz – Totes Meer. Das Meer war wirklich tot, zumindest was die Badegäste anbelangte – wir waren nämlich die einzigen an dem langen Sandstrand. Ende März hatte die einheimische Tourismussaison hier noch nicht begonnen. Dafür beäugten uns wilde Ziegen recht skeptisch. Begleitet von unserem Gelächter jagte eine von ihnen Hugo den ganzen Hang hinunter. Die Bettwäsche im Zimmer war ungemütlich klamm, was auf eine hohe Luftfeuchtigkeit schließen ließ. Wir blieben dann auch nur eine Nacht und fuhren mit dem Bus weiter nach Side. Damals war Side noch ein einfacher kleiner Ort, fern des ausländischen Tourismus. Dementsprechend war auch das Zimmer der Pension am Meer – einfach und kahl. Die gemütliche Behaglichkeit, die wir in Bodrum empfanden, wollte sich nicht einstellen. Dafür brannte schon frühmorgens die Sonne auf unseren Balkon, sodass man eigentlich keine Pfanne für die Spiegeleier gebraucht hätte. Und mittags konnte man nicht mehr barfuß über den Sand laufen. Ein ganz anderes Klima! Ich als Sonnenanbeterin war in meinem Element. Eine Steintreppe führte hinunter zu einem menschenleeren Strand. Das Meer war wild und fiel plötzlich steil ab. Als wir unserer Wirtin abends erzählten, wo wir gebadet hatten, erfuhren wir, dass dort schon Haie gesichtet wurden und wir lieber zum Strand auf der anderen Seite der Stadt gehen sollten. Am nächsten Morgen erwartete uns dort ein wunderbar goldfarbener, feiner Sandstrand, der uns an den von Çeşme erinnerte. Das Meer war unbeschreiblich warm und flach abfallend. Wir hatten leider nur noch wenig Zeit, denn ich musste bald nach Deutschland zurückfliegen, um dort meine Arbeit wieder anzutreten. Außerdem wollte ich versuchen, nochmals zwei Wochen Urlaub für den Juli herauszuschlagen, denn dann sollte ja die große Hochzeitsfeier stattfinden.

Ausflugstipp Alaçatı
Alaçatı gilt aufgrund der günstigen Windverhältnisse als internationales Surfer-Paradies.
Das ehemals griechische Dorf mit seinen stilvollen Butik-Hotels ist heute überteuert aber durchaus sehenswert. Auch die neuen Häuser im Ortskern werden im traditionellen Alaçatı-Baustil errichtet Der einst so beschauliche Ort erfreut sich ganzjährig eines gewaltigen Besucherbooms an aus- und inländischen Touristen. Er ist auch Anziehungspunkt für Intellektuelle, Künstler, Geschäftsleute und Filmschauspieler. Man sollte aber trotz erhöhter Preise zumindest einmal einen Kaffee im Köşe Kahve oder einen türkischen Tee auf einem der schattigen Hinterhöfe getrunken haben.
Richtige Schnäppchen kann man übrigens samstags auf dem großen Kleidermarkt von Alaçatı machen. Und der angegliederte Obst- und Gemüsemarkt ist einfach überwältigend mit seinem breitgefächerten Angebot. Im April findet das alljährliche ot festival, das Kräuterfest statt. Hier wird alles Mögliche an Essbarem angeboten bis hin zu selbstgemachter Marmelade aus Obst oder Gemüse. Natürlich gibt es ein abwechslungsreiches Programm zur Unterhaltung. An diesen 3 Tagen schiebt sich eine bunte Menschenmasse durch die engen Gassen.
©byChristine Erdic

Wichtiger Hinweis: Bücher, die bei Amazon derzeit nicht verfügbar sind, mit Versandgebühr oder zu überteuertem Preis von Zwischenhändlern angeboten werden finden Sie oftmals versandkostenfrei bei BoD, buch24.de, Thalia, Weltbild, bücher.de und anderen Anbietern.
Es kostet nichts, außer ein wenig Zeit, sich zu informieren.

Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
https://literatur-reisetipps.blogspot.com/

Pressemitteilung teilen:

Schreibe einen Kommentar