Mo. Mai 6th, 2024

Köln (ots) – Köln. Der Psychiater und Theologe Manfred Lütz hat deutliche Kritik am Gutachten des Strafrechtlers Björn Gercke über den Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln geübt. Zwar sei das Gutachten “solide gearbeitet”, leide aber “an den ja durchaus beabsichtigten und auch angekündigten medialen Knalleffekten”, sagte Lütz der Kölnischen Rundschau (Montagausgabe). Insbesondere kritisierte der frühere Chefarzt des Kölner Alexianer-Krankenhauses die Bewertung des heutigen Hamburger Erzbischofs Stefan Heße, den er “den ich als den fähigsten Personalchef des Erzbistums erlebt habe und der vor allem viel Empathie für die Opfer zeigte”. Die Vorwürfe gegen ihn seien “substanzlos”. Lütz widersprach der Darstellung der Gercke-Untersuchung, der sei vom Erzbbistum vielfach als Gutachter eingesetzt worden: “In Wahrheit habe ich kein einziges Gutachten gemacht”.Lütz forderte zudem “eine wirklich unabhängige staatliche Untersuchung geben sollte für die katholische und evangelische Kirche, für den Deutschen Olympischen Sportbund und vergleichbares”.

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Kölnische Rundschau
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