Sa. Apr 20th, 2024

Wiesbaden (ots)

Kurzarbeitergeld und fehlende Trinkgeldeinnahmen, ungewisse Perspektiven auf ein Lockdown-Ende, mangelnde soziale Kontakte zu liebgewonnenen Stammgästen… Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Mitarbeiter in der Gastronomie sind besonders gebeutelt von der aktuellen Krise. Und ein Ende ist nicht in Sicht, denn an eine schnelle Öffnung der gastronomischen Betriebe glaubt wohl niemand so wirklich.

Für die Mitchells & Butlers Germany GmbH (MaBG), die mit den von ihr derzeit betreuten 44 Fullservice-Gastronomiebetrieben der Marken ALEX, Brasserie und Miller & Carter zu den drei umsatzstärksten Freizeitgastronomie-Unternehmen Deutschlands zählt, hat die Sicherheit und die Motivation ihrer rund 1.600 vollbeschäftigten Mitarbeiter daher oberste Priorität. Auch wenn man gerade an einigen Fronten kämpft. Denn die Politik lässt insbesondere die großen Gastronomiegruppen im Stich, versprochene November- und Dezemberhilfen lassen bis auf eine minimale Abschlagzahlung immer noch auf sich warten und das Gros der Vermieter sperrt sich weiterhin gegen Mietminderungen, obwohl die rechtliche Grundlage dafür geschaffen wurde.

Dennoch ist sich Bernd Riegger, Geschäftsführer der in Wiesbaden ansässigen MaBG, sicher: “Dass es uns in dieser Krise finanziell besser geht als vielen anderen Gastronomen, ist vor allem auch unseren Mitarbeitern zu verdanken. Denn sie haben mit ihrem großen Engagement in der Vergangenheit Profite erzielt, mit denen wir gut gewirtschaftet haben, so dass wir uns heute in einer immer noch akzeptablen finanziellen Situation befinden. Damit können wir noch ein paar Monate durchhalten.”

Gebot der Stunde ist es denn auch, den Mitarbeitern größtmögliche Sicherheit zu geben. Jörg Rataj, Direktor Recht und Personal/Leiter IT, verdeutlicht: “Höchstes Gut in dieser Krise ist Vertrauen und Sicherheit. Vertrauen, dass der Arbeitgeber Sicherheit schafft und die Jobs erhalten bleiben. Das klingt zwar erstmal nicht unbedingt sexy – aber eine Jobgarantie ist das, was unsere Mitarbeiter momentan am dringendsten brauchen. Und das zählt unserer Erfahrung nach wesentlich mehr als Einmalboni oder irgendwelche einmaligen Sonderleistungen.” Mitchells & Butlers hatte bereits im ersten Lockdown nahezu alle sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer (rund 1.600) in die Kurzarbeit übernommen, selbst wenn darauf kein Anspruch bestand oder Arbeitsverträge ausgelaufen wären. Es galt die Devise, so viele Arbeitnehmer wie möglich abzusichern und an Bord zu behalten. Auszubildende wurden normal weiterbezahlt.

Sicherheit ist die eine Waagschale. Kommunikation die andere. Regelmäßig schickt Bernd Riegger eine Status-Mail an seine Betriebsleiter und die wiederum an ihre Mitarbeiter vor Ort. Darin erläutert er ganz transparent die aktuelle Situation des Unternehmens und die politischen Rahmenbedingungen. Keine dieser Mails endet ohne eine aufmunternde Botschaft für die Belegschaft. Den persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitern hält auch Jörg Rataj mit seinem Team. Via Videocalls oder Telefonaten wird regelmäßig über die jeweilige persönliche Situation und betriebliche Themenstellungen gesprochen. Dieses “Kümmern” wird von den Mitarbeitern geschätzt. Dass das nicht nur eine subjektive Empfindung ist und ALEX in der Pandemie vieles richtig gemacht hat, offenbart die im Januar veröffentlichte Studie “Beste Arbeitgeber”* von Stern/Statista. 47.500 Beschäftigte wurden nach dem ersten Lockdown im Sommer 2020 zu 650 Unternehmen befragt und ob sie ihren Arbeitgeber weiterempfehlen würden. ALEX erzielte dabei im Bereich Gastronomie das beste Ranking. Sicherlich auch, weil das Thema Aus- und Weiterbildung selbst während der Pandemie eine wichtige Rolle spielte. Die Ende 2001 gegründete unternehmenseigene ACADEMY hat zwar aufgrund diverser behördlicher Beschränkungen nicht ihr vollumfängliches Programm durchführen können, aber alle im Jahr 2020 begonnenen dualen Kurse zur Management-Ausbildung für Nachwuchsführungskräfte wurden realisiert.

Bernd Riegger ist überzeugt, dass “Motivation durch Vertrauen zwischen Chef und Mitarbeitern entsteht. Nur wenn die Vorgesetzten sich voll auf ihr Team konzentrieren, jeden einzelnen Mitarbeiter wertschätzen, ihm Empathie, Verständnis und Rückendeckung vermitteln und seine Resilienz stärken, gelingt es, die Stimmung und die Motivation nicht kippen zu lassen.” Dass ALEX mit dieser Unternehmensleitlinie auf einem guten Weg ist, zeigen nicht zuletzt die vielen motivierten “ALEXianer*innen”, die aus den geschlossenen Betrieben lustige und emotionale Botschaften auf den sozialen ALEX-Kanälen Instagram, Tiktok oder Facebook posten. Nicht selten erhalten sie dafür über 1.000 Likes von treuen Gästen, die sich nach einem Restart sehnen. Genauso wie die ALEX-Belegschaft, die mit einem professionellen Hygienekonzept bereitsteht.

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