Fr. Mai 10th, 2024

Baden-Baden (ots) – Michael Steinbrecher spricht u. a. mit Tjark Bartels, der sein Amt als Landrat nach Morddrohungen aufgab / Freitag, 21. Mai 21, 22 Uhr, SWR Fernsehen / nach Ausstrahlung ein Jahr online

Ob Morddrohungen gegen Virologen, die schärfere Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung fordern; eine Bürgermeisterin, die nach jahrelangen Anfeindungen entkräftet ihr Amt aufgibt oder ein Journalist, der mit Steinen attackiert wird, während er von einer Demonstration berichtet – derartige Schlagzeilen sind keine Seltenheit mehr. Jeder Mensch, der sich öffentlich äußert, muss damit rechnen, zur Zielscheibe von Hass und Hetze zu werden. Manchmal reicht es, einer bestimmten religiösen Gruppe anzugehören, um im Alltag massiv von Anfeindungen betroffen zu sein. Auch Frauen, die sich von ihrem Partner trennen, sehen sich immer wieder mit massiven Drohungen konfrontiert. Wie gehen Betroffene damit um? Was kann man dagegen tun? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im “NACHTCAFÉ: Bedroht!” am Freitag, 21. Mai 2021, 22 Uhr, im SWR Fernsehen. Nach Ausstrahlung auch ein Jahr verfügbar in der ARD-Mediathek und auf dem SWR Youtube Channel.

Die Gäste im “NACHTCAFÉ”:

Tjark Bartels musste sein Amt als Landrat nach Morddrohungen aufgeben

Tjark Bartels trat sein Amt als Landrat an, nachdem sein Vorgänger von einem Bürger im Büro ermordet worden war. Ihm war klar, dass Anfeindungen und Bedrohungen zu seinem Beruf dazu gehören. “Ich dachte, dass ich das gut aushalten kann.” Doch als der ehemalige Landrat des niedersächsischen Kreises Hameln-Pyrmont schließlich selbst Morddrohungen erhielt, machte ihm das so zu schaffen, dass er sich schließlich aus der Politik zurückziehen musste.

Levi Israel Ufferfilge sieht sich häufig antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt

Als Jude gehört für Levi Israel Ufferfilge das Gefühl, bedroht zu werden, zum Alltag. Antisemitische Beschimpfungen und Übergriffe erlebt der Leiter einer jüdischen Grundschule in Berlin in erschreckender Regelmäßigkeit: “Ab dem Studium hatte ich das jeden Tag. Richtige Anfeindungen, mehrfach am Tag.” Ufferfilge musste lernen, mit diesen Situationen umzugehen.

Christina Noack verlor ihre Tochter durch Mord nach Stalking

Zwei Jahre lang stellte ein Ex-Kollege Christina Noacks Tochter Sophie nach. Sie erwiderte seine Liebe nicht – und er wurde zum Stalker. Zahllose Anrufe, nächtliches Türklingeln, manipulierte freizügige Bilder von ihr im Netz – er verfolgte sie sogar ins Ausland. Im Januar 2020 tötete er sie in ihrer eigenen Wohnung auf brutale Art und Weise. “Das ist das Schlimmste, was mir passieren konnte”, sagt Christina Noack über den Mord an ihrer einzigen Tochter.

Ursula Kirchenmayer fühlte sich durch Drohungen einer Nachbarin nicht mehr sicher

Wie es sich anfühlt, in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein, musste Ursula Kirchenmayer erfahren, als sie mit ihrer Familie eine neue Wohnung in Berlin bezog – ohne zu ahnen, dass eine psychisch kranke Nachbarin ihnen das Leben zur Hölle machen würde. Die Familie fühlte sich auch im Kampf mit den Behörden immer hilfloser – sogar eine Räumungsklage änderte nichts an den ständigen Bedrohungen. “Da haben wir gesagt: ‘Es hilft nichts mehr, wir müssen hier raus!'”

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