Mo. Mai 20th, 2024

Frankfurt am Main (ots) –

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie zeigt sich: der Kampf gegen den Klimawandel hat für die Menschen in Deutschland höchste Priorität. Darin ist sich die Bevölkerung über alle Alters-, Geschlechts-, Bildungs- und Einkommensgruppen hinweg einig und sieht sich auch selbst in der Pflicht, zu handeln. Der wesentliche Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Ernährung ist vielen Menschen allerdings noch nicht hinreichend klar. Und auch bei der praktischen Umsetzung einer klimafreundlicheren Ernährung gibt es große Informationslücken und den Wunsch nach Orientierung. In diesem Kontext sprechen sich auch drei Viertel der Befragten für ein Klimalabel bei Lebensmitteln aus, wie aus der neuen Nestlé Studie 2021 “So klimafreundlich is(s)t Deutschland” hervorgeht. Im März 2021 wurden hierfür 2.511 Bürger:innen zwischen 14 und 84 Jahren online befragt. Die Ergebnisse der Studie hat Nestlé heute gemeinsam mit dem Institut für Demoskopie Allensbach in Frankfurt am Main vorgestellt.

“Nachhaltigkeit wird immer wichtiger – gerade bei der Ernährung. Das Thema ist in der Breite der Bevölkerung angekommen. Die Menschen tun hier bereits einiges für den Klimaschutz, zum Teil auch unbewusst oder aus anderen Motiven. Obwohl die Bevölkerung dem Thema große Bedeutung beimisst, sind viele doch etwas ratlos, was genau klimafreundliche Ernährung im Alltag bedeute”, erklärt Professor Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach. Folglich ist der Wunsch nach Orientierung groß und viele Verbraucher:innen wünschen sich mehr und ganz konkrete Hilfe, um sich bewusst für eine klimafreundlichere Ernährung entscheiden zu können. Hier können und müssen sowohl Politik als auch Wirtschaft ansetzen.

“Der Klimawandel erfordert ein sofortiges Umdenken und Handeln. Unser Ziel ist es, die Verbraucher:innen durch die Studie noch besser zu verstehen und klimabewusste Ernährung für sie einfach und erkennbar zu machen. Etwa indem wir ihnen mit pflanzlichen Produktalternativen abwechslungsreiche Angebote für klimafreundlichere Mahlzeiten machen und klimaneutrale Produkte transparent kennzeichnen. Wichtig ist dafür eine europäische Lösung – ein einheitliches Vorgehen mit klarer Methodik, um den Menschen eine vergleichbare Kennzeichnung mit echtem Mehrwert zu bieten”, sagt Marc Boersch, Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG.

Auch Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der Verbraucher Initiative e.V. begrüßt die Erkenntnisse und Ableitungen aus der Untersuchung für ein Voranschreiten beim Klimaschutz: “Die Nestlé Klima-Studie zeigt die Erwartungen der Befragten. Notwendig sind unter anderem ambitioniertes unternehmerisches Engagement, Transparenz über Ziele und Zwischenziele sowie eine produktbasierte Klima-Kommunikation. Ein solcher Umwelt-Fußabdruck sollte zeitnah EU-weit definiert werden.”

Neben mehr Aufklärung, Transparenz und Optimierung des Produktportfolios hat sich Nestlé weitreichende Klima-Ziele gesetzt, die einen Wandel des gesamten Geschäfts zur Folge haben. Zum Schutz des Klimas spricht sich Marc Boersch klar dafür aus, Mensch und Natur im Sinne einer sozialen, ökologischen und humanen Marktwirtschaft in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu gehöre auch, zur Unternehmenssteuerung ganz selbstverständlich den ökologischen Fußabdruck von Produkten mithilfe von Ökobilanzen zu messen. “Deshalb haben wir auch in unseren Lieferketten, Prozessen und in unserem Produktportfolio konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht, um bis 2050 als Unternehmen weltweit die Grüne Null zu erreichen”, so Boersch weiter. Die Ergebnisse der Studie bestätigen Nestlé auf diesem Weg und geben weitere Impulse.

Kampf gegen Klimawandel hat höchste Relevanz

Als wichtigste globale Herausforderung sehen 68 Prozent der Befragten die Bekämpfung des Klimawandels – noch vor der Bekämpfung von Krankheiten und Epidemien sowie Umweltverschmutzung (je 65 Prozent), der Sicherung der Welternährung (56 Prozent) und der Eindämmung von Flüchtlingsströmen (46 Prozent). Zwei Drittel machen sich über die Folgen der zunehmenden Erderwärmung (sehr) große Sorgen. In der Konsequenz fordert eine deutliche Mehrheit (82 Prozent) schnelle und umfassende Maßnahmen, um den Klimawandel zu bekämpfen. 71 Prozent sprechen sich sogar dafür aus, drastische Maßnahmen in Betracht zu ziehen. Denn fast vier von fünf Befragten befürchten, dass der Klimawandel auch für Deutschland katastrophale Auswirkungen haben wird. Die Brisanz des Themas fördert auch eine von weiten Teilen der Bevölkerung als kritisch empfundene Debattenkultur rund um den Klimawandel: rund zwei Drittel beklagen einen gesellschaftlichen Dialog, der zu oft mit “erhobenem Zeigefinger” und Schuldzuweisungen geführt werde. Gleichzeitig sind Aktivitäten gegen den Klimawandel emotional stark positiv besetzt: 88 Prozent der Befragten gibt es ein gutes Gefühl, wenn sie selbst etwas für den Klimaschutz tun.

Verbraucher:innen sehen sich selbst in der Pflicht

In der Frage, bei wem die Verantwortung für den Kampf gegen den Klimawandel liegt, sind sich die Menschen in Deutschland einig: 90 Prozent denken, dass es auf das Verhalten jedes/r Einzelnen ankommt. Dabei sehen die Befragten vor allem die Industrie in der Pflicht, für einen besseren Klimaschutz zu sorgen (68 Prozent), gefolgt von Verbraucher:innen selbst (52 Prozent) sowie Politik (50 Prozent) und Handel (47 Prozent). Das Engagement gegen den Klimawandel ist in der Bevölkerung inzwischen auch weit verbreitet: Rund drei Viertel geben an, schon konkret etwas für den Klimaschutz getan zu haben. Am häufigsten achten die Deutschen darauf, sparsam mit Energie umzugehen (84 Prozent) und klimafreundlich einzukaufen (67 Prozent). Das Thema Ernährung rangiert dabei im Mittelfeld: 45 Prozent der Verbraucher:innen geben an, beim Essen und Trinken schon ihr Verhalten geändert zu haben. Für mehr als die Hälfte ist fehlendes Wissen der wichtigste Hinderungsgrund für klimafreundlicheres Verhalten. Sie wissen nicht, wo sie ansetzen sollen und haben daneben oft finanzielle Bedenken (36 Prozent) und können Gewohnheiten schwer ändern (34 Prozent).

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